Daniela Lesmeister als Innenministerin im Gespräch
(-er) Duisburger Note bei den schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen in Düsseldorf: Petra Vogt (CDU) und Frank Albrecht (FDP) haben in Facharbeitsgruppen mit am Verhandlungstisch gesessen.
Für Petra Vogt beginnt heute wieder der Schulalltag mit Unterrichtsstunden am Kaufmännischen Berufskolleg in Neudorf. Das gute Wahlergebnis der CDU bei der Landtagswahl hatte ihr den Wiedereinzug in den Düsseldorfer Landtag trotz des aussichtsreichen Listenplatzes verhagelt, so dass die 47Jährige nach fünf Jahren Abgeordneten-Arbeit in den Schuldienst zurückkehrte. „Ich habe den Job immer gerne gemacht“, nimmt Vogt die Abkehr von der Landespolitik gelassen.
Zumal der Rat der bisherigen schulpolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion weiter gefragt ist. Sie gehört der fünfköpfigen CDU-Delegation bei den Koalitionsgesprächen in Sachen Bildung an. G8/G9, eine „Inklusion mit Augenmaß“, Stärkung der Gymnasien und Eindämmung des Unterrichtsausfalls gehören zu den Themen, die mit den Liberalen verhandelt werden. „Wir haben ein dickes Paket geschnürt und sind in vielen Positionen recht nahe beieinander“, er- wartet Vogt, dass sich Schwarz-Gelb problemlos einigen wird. In welcher Form und in welcher Funktion Vogt auch ohne Landtagsmandat weiter in der Landespolitik (Schul-)Politik macht, ist gänzlich offen. „Das ist Chefsache“, verweist sie auf den designierten Ministerpräsidenten Armin Laschet.
So dringt auch nichts nach außen, ob was dran ist an den Gerüchten, dass Duisburgs Rechtsdezernentin Daniela Lesmeister als CDU-Innenministerin gehandelt wird. Sie hat in der CDU einen guten Ruf, hat neben ihrer Jura-Promotion auch aktiven Polizeidienst vorzuweisen und durch ihre Jahre im NRW-Gesundheitsministerium Erfahrung in der Regierungsarbeit. Widersprüchlich sind Mutmaßungen zu ihrem eigenen Interesse an einem Wechsel von Duisburg nach Düsseldorf.
Schnell erledigt waren die schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen für den Bereich Kultur/Medien. Die Koalitionsrunde, an der der Neudorfer Liberale Frank Albrecht teilnahm, tagte nur einmal und hat sich schnell geeinigt. „Wir haben in guter Atmosphäre getagt“, so Albrecht. Mehr dürfen die ParteiDiplomaten nicht sagen, bis die Parteispitzen wohl Mitte Juni ihr Koalitionspaket präsentieren.