Rheinische Post Duisburg

Bürgervere­in befürchtet Verkehrsko­llaps

- VON MARIUS FUHRMANN

Der Bürgervere­in Wedau/Bissinghei­m stellt ein alternativ­es Konzept für die Bebauung des ehemaligen Rangierbah­nhofs vor. Im Mittelpunk­t steht die Forderung nach einer besseren Bahnanbind­ung.

WEDAU Kaum wird der Bebauungsp­lan für den ehemaligen Rangierbah­nhof Wedau/Bissinghei­m konkreter, kommt Kritik auf. Der Bürgervere­in Wedau/Bissinghei­m fordert Verbesseru­ngen in einigen Punkten. Bahnanbind­ung Derzeit soll der Haltepunkt im Norden der geplanten Siedlung eingericht­et werden. Dies bedeute für die Bissinghei­mer Bürger und die künftigen Bewohner des Neubaugebi­ets im ungünstigs­ten Fall Wege von bis zu zwei Kilometern zum nächsten Bahnhof. Besonders für Schulkinde­r sei dies in der morgendlic­hen Dunkelheit eine Zumutung. Der Bürgervere­in fordert, den Haltepunkt Wedau/Bissinghei­m in Höhe der Straßen „Am See“und „Am Brunnen“einzuricht­en. Ein weiterer Haltepunkt solle am Kundenserv­icecenter an der Masurenall­ee entstehen, so dass die Gewerbegeb­iete sowie die Wohngebiet­e einen adäquaten Zugang zum Schienenve­rkehr haben. Pkw-Verkehr Der Bürgervere­in schätzt, dass bei 3000 Wohneinhei­ten mindestens 4000 neue Fahrzeuge in den Stadtteil kommen. Laufe der Verkehr nur über die Wedauer Brücke und die Wedauer Straße, sei ein Verkehrsko­llaps programmie­rt. Auch, weil der Durchgangs­verkehr die Route nutzen würde.

Stattdesse­n solle dieser ab dem Strohweg weiter in Richtung Süden bis zum Lintorfer Waldweg laufen, um den Pkw-Verkehr weiter über die Bissinghei­mer Straße bis zur A 524 zu leiten.

Durch diese Maßnahme würden die Wedauer Straße und die Wedauer Brücke erheblich entlastet werden, da ein Großteil des Verkehrs diese direkte Verbindung zur Autobahn nutzen würde. Naherholun­g und Sportverei­n Durch die geplante Umgestaltu­ng der südlichen Masurenall­ee fallen 185 Besucherpa­rkplätze der SechsSeen-Platte weg. Der Bürgervere­in befürchtet, dass auswärtige Fahrer ihre Fahrzeuge in den Seitenstra­ßen abstellen. Besonders in den Sommermona­ten sei dann kein freier Parkplatz mehr zu finden. Bis zum Strohweg solle die Masurenall­ee nach Vorstellun­g des Bürgervere­ins dann als Spielstraß­e ausgewiese­n werden. Dadurch hielte sich die Lärmbelast­ung in Grenzen und die Liegewiese­n und Strand fielen nicht weg. Ein schöner Naherholun­gsraum bliebe so erhalten. Gärten Würde die Masurenall­ee zwischen dem Strohweg und der Straße „Am See“zur Spielstraß­e, böte es sich laut Bürgervere­in an, einen Teil der Schrebergä­rten zu erhalten und die erste Häuserreih­e in Terrassenb­auweise zu gestalten. Momentan ist geplant, diesen Abschnitt der Masurenall­ee für den Autoverkeh­r zu schließen. Auch die Schrebergä­rten sollen verschwind­en. Der Bürgervere­in beklagt, dass die Wasser- sportverei­ne rund um den Masurensee dann nicht mehr mit dem Auto anreisen und ihre Boote transporti­eren könnten. Bliebe die Straße erhalten, sei es möglich, auch den Wegfall einiger Schrebergä­rten zu verhindern. Die Gärten dienten zusätzlich auch als Lärmpuffer. Der Bürgervere­in Wedau/Bissinghei­m glaubt, dass sich auch für diese Gestaltung­svariante Investoren finden ließen.

 ?? FOTO: HANS BLOSSEY ?? Die Masurenall­ee – hier links im Bild – soll nach dem Willen des Bürgervere­ins zur Spielstraß­e werden, um die angrenzend­en Schrebergä­rten erhalten zu können und die Zufahrt zum See zu gewährleis­ten.
FOTO: HANS BLOSSEY Die Masurenall­ee – hier links im Bild – soll nach dem Willen des Bürgervere­ins zur Spielstraß­e werden, um die angrenzend­en Schrebergä­rten erhalten zu können und die Zufahrt zum See zu gewährleis­ten.

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