Bürgerverein befürchtet Verkehrskollaps
Der Bürgerverein Wedau/Bissingheim stellt ein alternatives Konzept für die Bebauung des ehemaligen Rangierbahnhofs vor. Im Mittelpunkt steht die Forderung nach einer besseren Bahnanbindung.
WEDAU Kaum wird der Bebauungsplan für den ehemaligen Rangierbahnhof Wedau/Bissingheim konkreter, kommt Kritik auf. Der Bürgerverein Wedau/Bissingheim fordert Verbesserungen in einigen Punkten. Bahnanbindung Derzeit soll der Haltepunkt im Norden der geplanten Siedlung eingerichtet werden. Dies bedeute für die Bissingheimer Bürger und die künftigen Bewohner des Neubaugebiets im ungünstigsten Fall Wege von bis zu zwei Kilometern zum nächsten Bahnhof. Besonders für Schulkinder sei dies in der morgendlichen Dunkelheit eine Zumutung. Der Bürgerverein fordert, den Haltepunkt Wedau/Bissingheim in Höhe der Straßen „Am See“und „Am Brunnen“einzurichten. Ein weiterer Haltepunkt solle am Kundenservicecenter an der Masurenallee entstehen, so dass die Gewerbegebiete sowie die Wohngebiete einen adäquaten Zugang zum Schienenverkehr haben. Pkw-Verkehr Der Bürgerverein schätzt, dass bei 3000 Wohneinheiten mindestens 4000 neue Fahrzeuge in den Stadtteil kommen. Laufe der Verkehr nur über die Wedauer Brücke und die Wedauer Straße, sei ein Verkehrskollaps programmiert. Auch, weil der Durchgangsverkehr die Route nutzen würde.
Stattdessen solle dieser ab dem Strohweg weiter in Richtung Süden bis zum Lintorfer Waldweg laufen, um den Pkw-Verkehr weiter über die Bissingheimer Straße bis zur A 524 zu leiten.
Durch diese Maßnahme würden die Wedauer Straße und die Wedauer Brücke erheblich entlastet werden, da ein Großteil des Verkehrs diese direkte Verbindung zur Autobahn nutzen würde. Naherholung und Sportverein Durch die geplante Umgestaltung der südlichen Masurenallee fallen 185 Besucherparkplätze der SechsSeen-Platte weg. Der Bürgerverein befürchtet, dass auswärtige Fahrer ihre Fahrzeuge in den Seitenstraßen abstellen. Besonders in den Sommermonaten sei dann kein freier Parkplatz mehr zu finden. Bis zum Strohweg solle die Masurenallee nach Vorstellung des Bürgervereins dann als Spielstraße ausgewiesen werden. Dadurch hielte sich die Lärmbelastung in Grenzen und die Liegewiesen und Strand fielen nicht weg. Ein schöner Naherholungsraum bliebe so erhalten. Gärten Würde die Masurenallee zwischen dem Strohweg und der Straße „Am See“zur Spielstraße, böte es sich laut Bürgerverein an, einen Teil der Schrebergärten zu erhalten und die erste Häuserreihe in Terrassenbauweise zu gestalten. Momentan ist geplant, diesen Abschnitt der Masurenallee für den Autoverkehr zu schließen. Auch die Schrebergärten sollen verschwinden. Der Bürgerverein beklagt, dass die Wasser- sportvereine rund um den Masurensee dann nicht mehr mit dem Auto anreisen und ihre Boote transportieren könnten. Bliebe die Straße erhalten, sei es möglich, auch den Wegfall einiger Schrebergärten zu verhindern. Die Gärten dienten zusätzlich auch als Lärmpuffer. Der Bürgerverein Wedau/Bissingheim glaubt, dass sich auch für diese Gestaltungsvariante Investoren finden ließen.