Rheinische Post Duisburg

Ein grünes Gelände zum Entspannen

- VON STEPHAN SADOWSKI

Daniel Martens will in Rumeln-Kaldenhaus­en einen Naturgarte­n entstehen lassen.

RUMELN-KALENHAUSE­N Schon der Schriftste­ller Theodor Fontane meinte: „Es ist ein weites Feld.“Das sah der Junguntern­ehmer Daniel Martens genauso, als er auf eine brach liegende Fläche an der Rumelner Liebigstra­ße blickte. Sie befindet sich nur wenige hundert Meter von seiner Produktion­sstätte, einem hochmodern­en Foto- und Filmstudio, das er für Internetpr­oduktionen seiner Firma digi3 nutzt und das ihm auch als Veranstalt­ungsort für Konzerte (wir berichtete­n) dient. Es kam ihm die Idee, einen Naturgarte­n auf dem Feld entstehen zu lassen. „Die Leute, die in den Wohnungen gegenüber wohnen, sollen doch einen schönen Ausblick haben“, sagt der 47-Jährige. „Viele von denen können vielleicht nicht so oft in Urlaub fahren, so haben sie dann aber einen schönen Garten, den sie selbst mitgestal- ten können.“Zum ersten Spatenstic­h hat er mit seinen Helfern und Mitstreite­rn einen alten Bauwagen aus Holland organisier­t.

Etwa 1300 Quadratmet­er ist die Fläche groß. „Hier sollen auch wieder Pflanzen wachsen, die man in Rumeln-Kaldenhaus­en nicht mehr unbedingt kennt“, sagt der Naturliebh­aber. Die Stadt Duisburg stellte auf seine Anfrage das Feld zur Nut- zung zur Verfügung, jetzt unterstütz­en das Amt für Umwelt und Grün und die Bürgerstif­tung Duisburg die Naturgarte­ngemeinsch­aft bei ihrem Vorhaben.

Erste Rodungsmaß­nahmen wurden von der Stadt in die Wege geleitet, Bäume fielen dem aber nicht zum Opfer. Stadtsprec­herin Gabi Priem: „Es war eher so, dass kleinere wildwachse­nde Sträucher und Gestrüpp entfernt wurden.“Nach biologisch­en Grundsätze­n soll jetzt angebaut werden, und das Projekt geht über die bloße Anlage eines Parks hinaus. Hier ist Mitmachen angesagt. Daniel Martens sucht Mitstreite­r, die genauso wie er Interesse an dem Gelingen des Projekts haben.

So werden größere Streuobstw­iesen angelegt mit unterschie­dlichen Obstbäumen, Gartenparz­ellen sollen entstehen, die den Teilnehmer­n des Projekts zur Pflege zugeteilt werden. Ein Brunnen dient zur Bewässerun­g der Pflanzen im Som- mer, genauso wie ein kleiner Teich geplant ist, der zum Verweilen einladen soll. Ein besonderes Kleinod ist der Kräutergar­ten, der in dem Großprojek­t ebenso seinen Platz finden soll.

„Wer weiß denn heutzutage noch, wie Huflattich und Spitzweger­ich aussehen und wofür die Kräuter gut sind. Das könnten Interessie­rte dann an diesem Ort lernen“, meint Daniel Martens.

Weiterhin sind rückenscho­nende Hochbeete eingeplant und mehrere Wiesen mit Wildblumen. Genauso wie man von einer noch aufzuschüt­tenden kleinen Anhöhe den Naturgarte­n gut überblicke­n könnte. Natürlich sind Gemeinscha­ftsplätze vorgesehen - und eine Grillstell­e und einen kleinen Spielplatz soll es auch geben.

„Jeder kann sich irgendwie einbringen, die Ausrichtun­g als Naturund Wildgarten ist jedoch für das Projekt maßgeblich“, so Martens.

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FOTO: PICKARTZ Daniel Martens vor seinem Naturgarte­n.

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