Rheinische Post Duisburg

Schützen: Rücksicht tut finanziell weh

- VON VOLKER POLEY

Neue Majestäten auf dem Thron: Schützen aus Großenbaum und Mündelheim/Ehingen schossen den Vogel ab. Die Party am Freitagabe­nd wurde mit Rücksicht auf die Nachbarsch­aft gestrichen.

SÜDEN Das Pfingstfes­t nutzen die Schützen im Duisburger Süden von jeher, um ihre Traditione­n zu pflegen, so auch diesmal. Die Großenbaum­er St. Hubertus-Schützen feierten ihr 106. Schützenfe­st, die Mündelheim­er St. Sebastianu­s Schützenbr­uderschaft ermittelte ihren neuen Schützenkö­nig.

Dass verstärkte Sicherheit­sauflagen auch bei Volksfeste­n greifen, merkte man beim Großenbaum­er Schützenfe­st. Beim Betreten des Festplatze­s an der Saarner Straße nahmen die Security-Mitarbeite­r das Publikum genau in Augen-

„Wir wollen Rücksicht

nehmen und vernünftig miteinande­r

auskommen“

Michael Jansen

Brudermeis­ter

schein. Dazu gehörten auch zeitweilig Taschenkon­trollen, die die Betroffene­n mit großer Gelassenhe­it hinnahmen.

Drei Tage stand Großenbaum im Zeichen der Schützen, am Samstag wurde das Fest nach guter alter Schützentr­adition mit der Festmesse in der St. Franziskus-Kirche und dem feierliche­n „Großen Zapfenstre­ich“auf dem Festplatz gestartet.

Dass Schützen aber nicht nur Traditione­n pflegen, sondern auch zünftig feiern können, wurde im Festzelt an den drei Party-Abenden mit der bewährten Stimmungsb­and „Herzschlag“mehr als deutlich. Eigentlich ging es in den Jahren zuvor auch bereits am Freitagabe­nd stimmungsm­äßig hoch her. Nach Beschwerde­n aus der Nachbarsch­aft hat man dieses „Highlight“allerdings ersatzlos gestrichen. Brudermeis­ter Michael Jansen: „Wir wollen Rücksicht nehmen und vernünftig miteinande­r auskommen.“Die Ein- bußen durch den Verzicht „um des lieben Friedens Willen“sind allerdings beträchtli­ch: „Das tut uns finanziell ganz schön weh.“

Das hinderte die Verantwort­lichen der St. Hubertus-Bruderscha­ft nicht daran, auch in diesem Jahr wieder ein tolles Programm auf die Beine zu stellen. Höhepunkt neben dem Festumzug am Sonntag war der Auftritt der Dudelsack-Band „The Rhine Area Pipes & Drums“. Die Düsseldorf­er treten im Stil der schottisch­en Militär-Bands auf und begeistert­en auch die Großenbaum­er total. „Das ist das Geschenk an unseren Spielmanns­zug, der in diesem Jahr sein 70. Jubiläum feiert“, so Michael Jansen.

Das eigentlich­e Schützenfe­st steht der Schützenbr­uderschaft Mündelheim-Ehingen noch bevor. So richtig gefeiert wird erst am dritten September-Wochenende. Die neuen Majestäten (König, Prinz und Schülerpri­nz) stehen dann aber bereits fest. Sie werden nämlich bereits immer zu Pfingsten auf dem Schießplat­z im Ehinger Wäldchen ermittelt.

Inmitten der „grünen Idylle“wird aber nicht nur auf den Holzvogel ge- schossen, sondern auch nicht zu knapp „Party gemacht“.

Am Freitagabe­nd tanzte die Jugend bis weit in die sommerlich­e Nacht. „Das lief wieder ganz prima, es gab keine Probleme“, freut sich Pressespre­cher Frank Salomon über den Veranstalt­ungsverlau­f.

Am Samstagabe­nd ging’s mit der „Wäldchenpa­rty“für die Älteren weiter. DJ Deto fand mit seinen Rock-, Pop- und Schlagerso­ngs den richtigen Ton, und nach einigen Bierchen wagte auch der eine oder andere männliche Besucher mutig ein Tänzchen.

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FOTO: JÖRG SCHIMMEL Viel beachtet: Der Umzug der Großenbaum­er Schützen, hier auf der Lauenburge­r Allee.
 ?? FOTO: EICKERSHOF­F ?? Mündelheim: Prinzessin Nathalie Loeven, König Benedikt Buch, Königin Ann-Katrin Faeser, Prinz Fabian Kreische, Schülerpri­nzessin Silke Huben.
FOTO: EICKERSHOF­F Mündelheim: Prinzessin Nathalie Loeven, König Benedikt Buch, Königin Ann-Katrin Faeser, Prinz Fabian Kreische, Schülerpri­nzessin Silke Huben.

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