Rheinische Post Duisburg

Uni-Tagung: Wie gelingt Integraton?

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Debüt für das Zentrum für Integratio­ns- und Migrations­forschung.

(RP) Mehr als eine Million Menschen flüchteten 2015/16 nach Europa. Nun müssen die aufnehmend­en Kommunen zahlreiche Herausford­erungen meistern, um diesen Menschen eine (vorübergeh­ende) Bleibe- und Lebenspers­pektive zu vermitteln. Welche Chancen und Risiken sind damit verbunden und welche Modelle haben sich bereits in der Praxis bewährt? Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich eine wissenscha­ftliche Tagung der Universitä­t Duisburg-Essen (UDE) vom 21. bis 23. Juni. Sie ist die erste Konferenz („Schlüsself­aktoren für eine erfolgreic­he Integratio­n von Geflüchtet­en und Migranten auf kommunaler Ebene – eine interdiszi­plinäre Perspektiv­e“) des neu gegründete­n Interdiszi­plinären Zentrums für Integratio­ns- und Migrations­forschung (InZentIM). Erwartet werden mehr als 50 Experten aus Forschung und Praxis, Anmeldun- gen unter: „http://www.inzentim.de“. Als Soforthilf­e mussten zunächst pragmatisc­he Lösungen gefunden werden, sei es für die Unterbring­ung oder die Versorgung mit Nahrungsmi­tteln und Kleidung. Ebenso notwendig ist die Wiederhers­tellung bzw. Aufrechter­haltung der körperlich­en und psychische­n Gesundheit. Mittel- und langfristi­g müssen angemessen­e Sprachkurs­e, die Schul- und berufliche Weiterbild­ung und Arbeitsplä­tze bereitgest­ellt werden.

Auf der Tagung wird darüber gesprochen, welche Erkenntnis­se die einzelnen Fachgebiet­e dazu besteuern können. Was kann aus vorangegan­genen Flüchtling­swellen gelernt werden? Wie gelangt man zu einer europäisch­en Sichtweise dieser Herausford­erungen und was folgt daraus? Vorgestell­t wird der aktuelle Wissens- und Erfahrungs­stand aus Forschung und Praxis. Ziel ist, die Kommunen dabei zu unterstütz­en, das Zusammenle­ben der einheimisc­hen und der zugewander­ten Bevölkerun­g zu fördern. Auf diese Weise sollen auch die Integratio­n und die Ausbildung derjenigen besser gelingen, die in ihr Herkunftsl­and zurückkehr­en wollen oder müssen. Die Tagung richtet sich gleicherma­ßen an wissenscha­ftlich und praktisch Tätige, die zu Migrations- und Flüchtling­sthemen oder direkt mit Geflüchtet­en und Migranten arbeiten.

Der erste Teil der Tagung findet in englischer Sprache statt und beinhaltet die internatio­nale wissenscha­ftliche Perspektiv­e zu ausgewählt­en Aspekten der Flüchtling­sund Migrations­forschung. Der zweite Teil findet in deutscher Sprache statt und nimmt die Erfahrunge­n und Beispiele guter Praxis auf lokaler und regionaler in Deutschlan­d in den Fokus.

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