Unermüdlicher Kämpfer für Europa
Der Christdemokrat Dr. Jürgen Kämpgen ist im Alter von 77 Jahren gestorben.
Dr. Jürgen Kämpgen hatte gerade seinen 77. Geburtstag gefeiert. In der Nacht zu gestern ist er gestorben. Um den Gesundheitszustand des ehemaligen CDU-Ratsherrn und langjährigen Vorsitzender der Ratsfraktion stand es schon seit einiger Zeit nicht mehr zum Besten.
Gerade mal 17 Jahre alt und Schüler des Leibniz Gymnasiums war Jürgen Kämpgen, als er im April 1957 dem „Bund Europäischer Jugend“beitrat. Die Römischen Verträge, die den Beginn der EU markierten, waren gerade erst unterzeichnet worden. Doch der Hamborner war vom Europagedanken so fasziniert, dass er zu den Begründern eines Ortsverbandes der damaligen europäischen Jugendorganisation BEJ gehörte. Nie hat er in seinem Bemühen um ein einiges, friedliches Europa nachgelassen. Als langjähriger Kreisvorsitzender der Europa Union sowie als stellvertretender Landesvorsitzender war er europäisch-überparteilich aktiv und trug den Europagedanken auch in seine Partei, die CDU, für die er erstmals 1975 in den Rat der Stadt einzog. Hier arbeitete er sich quasi von der Hinterbank bis auf den Platz des Fraktionsvorsitzenden vor, oft in der Sache streitbar, aber stets um Fairness bemüht. 44 Jahre lang war der gebürtige Berliner für die CDU im Rat der Stadt aktiv, wirkte für Duisburg in Verbänden und Vereinigungen mit und galt schon von Berufs wegen als Fachmann für Straßenbau-Themen. Denn zusammen mit seinem Bruder leitete er ein Straßenbauunternehmen in Neumühl. Für seinen vielfältigen Einsatz für ein geeintes und friedliches Europa erhielt Kämpgen 2004 das Verdienstkreuz Erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland. Weitere Auszeichnungen waren das Europakreuz des Deutschen Komitees für europäische Zusammenarbeit (1986), der Stadtring der Stadt Duisburg (1991), die Ehrennadel der Europa-Union Nordrhein-Westfalen in Gold (1992) und das Merite Europeen in Silber (1996).