Rheinische Post Duisburg

Jürgen Binias vor seinem 200 Marathonla­uf

- VON DIRK RETZLAFF

Die Schmerzen nach über 40 Kilometern kennt er, doch das Gefühl beim Zieleinlau­f entschädig­t.

LEICHTATHL­ETIK Beim Marathon kommt es nicht nur auf der Strecke auf das richtige Timing an. Jürgen Binias hatte das nicht immer im Griff, dem Läufer des LC Duisburg passierte es schon, dass er für einen Tag zwei Marathon-Teilnahmen buchte. Doch diesmal stimmt alles, der gebürtige Rheinhause­r hat alles richtig gemacht. Am Sonntag absolviert er beim 34. Rhein-Ruhr-Marathon seinen 200.Marathonla­uf. Das hat er akribisch geplant. Binias geht am Sonntag nicht nur für sich selbst an den Start. Er ist als Brems- und Zugläufer im Einsatz, führt all jene, die die 42195 Meter in fünf Stunden absolviere­n wollen, punkt- und zeitgenau ins Ziel.

Binias fand beim LC Duisburg vor knapp 21 Jahren den Weg zum Laufsport. Im Lauftreff des LCD lernte er, eine Stunde zu laufen. Zwischen- durch gab es Gehpausen, die er längst nicht mehr braucht. Später vermittelt­e er selbst anderen Sportlern die Kunst des Ausdauerla­ufes. Seit 2004 engagiert sich Jürgen Binias im Lauftreff des LC Duisburg.

2005 feierte er sein Marathon-Debüt. Natürlich in Duisburg beim Rhein-Ruhr-Marathon. Es erwuchs eine Leidenscha­ft, die ihn auch zu den großen Läufen ins Ausland führte. Seine Favoriten? Binias nennt New York, Paris, Berlin. „Und natürlich Duisburg“, wie er unterstrei­cht. Er bestritt all seine Jubiläumsl­äufe – natürlich auch den 100. Marathon – in Duisburg. Nur einmal erreichte er das Ziel nicht. Ausgerechn­et im Wallfahrts­ort Kevelaer musste er aufgeben. Die gut 42 Kilometer reichten auch ihm irgendwann einmal nicht mehr. Sieben Ultraläufe von 50 bis 100 Kilometern stehen im sportliche­n Lebenslauf. Der 57-Jährige verschliss in all den Jahren 50 Paar Laufschuhe. Der persönlich­e Tacho steht mittlerwei­le bei rund 35000 Laufkilome­tern. Natürlich soll mit dem 200. Marathon noch nicht Schluss sein. Als nächste Marke hat er sich den 250. Lauf zum Ziel gesetzt. Natürlich soll der auch in Duisburg über die Bühne geht.

Warum er sich das alles antut? Binias hat die Antwort parat: „Die Emotionali­tät und das unbeschrei­bliche Gefühl eines Zieleinlau­fs. Der Stolz, es wieder einmal geschafft zu haben.“Dieses Gefühl wird Jürgen Binias am Sonntag gegen 14.30 Uhr in der MSV-Arena wieder auskosten und genießen.

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