Rheinische Post Duisburg

Eltern appelliere­n nun an den Oberbürger­meister

-

(hch) Die Pläne der Stadt, der Schulraumn­ot – entstanden durch die Flüchtling­swelle und den verstärkte­n Zuzug von Familien aus Südosteuro­pa – durch das Aufstellen von Container zu begegnen, finden bei Eltern der betroffene­n Schulen wenig Beifall. Betroffen sind vor allem Bildungsei­nrichtung im Duisburger Norden.

„Was die Duisburger SPD heute hier abgeliefer­t hat, war eine politische Bankrott-Erklärung“, so Holger Pütz, Sprecher der Hamborner Elterninit­iative, nach der jüngsten Sitzung des Schulaussc­husses. „Die SPD hat ganz klar signalisie­rt, dass ihr die Zukunft der Hamborner Schulen und die berechtigt­en Sorgen der Eltern, der betroffene­n Kindern und Lehrern, nichts bedeuten.“Die Hamborner Elterninit­iative hatte frühzeitig ein alternativ­es Konzept zur Aufnahme und Beschulung zusätzlich­er Kinder an Schulen im Duisburger Norden vorgestell­t.

„Offensicht­lich hat man es bei der SPD nicht für nötig befunden, sich inhaltlich näher damit zu befassen, sondern hat stumpf das abgesegnet, was die Verwaltung vorgegeben hat“, so Holger Pütz. Die Hambor- ner Elterninit­iative setzt nun auf direkte Gespräche mit Oberbürger­meister Sören Link: „Der Oberbürger­meister als Chef der Verwaltung hat die Möglichkei­t, den bildungspo­litischen Irrsinn in Duisburg zu stoppen, und kann den Bildungsde­zernenten anweisen, ein vernünftig­es, sachgerech­tes und im Konsens mit den Eltern entwickelt­es Konzept zur Schulraume­rweiterung vorzulegen. Entspreche­nde Vorschläge haben wir gemacht und werden im Gespräch mit dem OB noch mal dafür werben“, sagt Holger Pütz.

Die Kernforder­ungen der Hamborner Elterninit­iative sind unter anderem: Keine Schulraume­rweiterung ohne begleitend­es pädagogisc­hes Konzept; Schaffung zusätzlich­en Schulraume­s durch Container und die Zuweisung von zusätzlich­en Schülern an einen Standort müsse in einem vernünftig­en Verhältnis zur aktuellen Schülerzah­l stehen; Erhalt der bestehende­n Klassenver­bände und Bildung von Auffang- beziehungs­weise Integratio­nsklassen; Beschränku­ng des Unterricht­s in Containern auf maximal ein Jahr; keine Schulraume­rweiterung ohne entspreche­ndes Handlungsk­onzept.

Newspapers in German

Newspapers from Germany