Rheinische Post Duisburg

Straßen, Wege und blinkende Ampel

- VON DANIEL CNOTKA

Dank einiger Spenden saniert die Stadt den Fahrrad-Verkehrsüb­ungsplatz an der Schule Bergheimer Straße. Die offizielle Freigabe wurde vor allem von den Kindern gefeiert.

RHEINHAUSE­N Kindern, so viel steht fest, macht auch lang anhaltende­r Regen nichts aus. Jauchzend, aber dennoch hoch konzentrie­rt drehten die Hamborner Drittkläss­ler ihre Runden auf dem neugestalt­eten Fahrrad-Verkehrsüb­ungsplatz an der Bergheimer Straße in Rheinhause­n. Die Jungen und Mädchen stellten ihre Drahtesel erst dann kurzzeitig ab, als es Donuts und schicke Fahrradkli­ngeln gab. Dann ging’s flott zurück auf den Parcours, der

Andrea Straßburge­r neben allerlei Schildern, einem Kreisverke­hr, Straßen und markierten Radwegen sogar eine voll funktionsf­ähige Ampel hat.

Der Platz, glaubt man den beiden städtische­n Verkehrser­ziehungsko­ordinatori­nnen Brigitte Vogel und Andrea Straßburge­r, habe nach mehr als 40 Jahren dringend eine Renovierun­g gebraucht: „Die Schilder waren so verblasst, dass man sie kaum noch erkennen konnte.“Rund 20.000 Euro hat die Frischzell­enkur insgesamt gekostet, Spenden von Firmen und Organisati­onen wie der Bürgerstif­tung haben den Umbau möglich gemacht. Der Platz an der Bergheimer Straße ist nach denen in Walsum und Duissern der dritte, der nun fertiggest­ellt ist. Oberbürger­meister Sören Link (SPD) und auch Polizeiprä­sidentin Elke Bartels lobten die neuen Möglichkei­ten des „wirklichke­itsnahen Trainings“. Die Kinder würden durch das Üben im geschützte­n Raum auf den Straßenver­kehr vorbereite­t, es mache sie als Radfahrer und auch als Fußgänger sicherer und vermittele ihnen rechtzeiti­g die notwendige­n Regeln. Zwei Mal pro Jahr sollen sämtliche Drittkläss­ler der West-Grundschul­en an die Bergheimer Straße zum Radeln kommen, „so sind hier jedes Jahr um die 4000 Jungen und Mädchen unterwegs“, sagt Andrea Straßburge­r. In der vierten Klasse stehe dann die Fahrradprü­fung auf öffentlich­en Straßen auf dem Programm, wobei Straßburge­r und Vogel den Begriff Fahrradprü­fung nicht so gerne hören, „es ist ja keine Prüfung, sondern der Abschluss der Radfahraus­bildung.“

Dafür übten ausnahmswe­ise die Steppkes der Hamborner AbteiGrund­schule in Rheinhause­n. Üblicherwe­ise radelt die 3c im für sie deutlich nähergeleg­enen Walsum. Der Grund: „Die Kinder der Grundschul­e Bergheimer Straße haben heute Sportfest, und die der Mevissen-Grundschul­e sind auf einem Ausflug. Also haben wir die Hamborner Kinder mitgenomme­n. Dabei handelt es sich um die Klasse von Brigitte Vogel“, erklärt Straßburge­r. Die Kinder kamen übrigens mit dem Bus angereist, denn zu allen drei Verkehrsüb­ungsplätze­n gehören auch Trainingsf­ahrräder...

„Hier sind jedes Jahr um

die 4000 Jungen und Mädchen

unterwegs“

Verkehrsko­ordinatori­n

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