Handelszentrum: noch viele offene Fragen
SPD und CDU aus Rheinhausen reagieren unterschiedlich auf den Plan für das China-Zentrum.
ASTERLAGEN Die Dimensionen des Bauprojekts im Businesspark Asterlagen sind in der Tat gewaltig: 260 Millionen Euro Investitionssumme, um auf einem rund 60.000 Quadratmeter großen Grundstück ein chinesisches Handelszentrum zu errichten (wir berichteten). Am Wochenende haben sich jetzt auch SPD und CDU aus dem Bezirk Rheinhausen zu dem Projekt geäußert. Die Einschätzungen fallen unterschiedlich aus.
„Die SPD Rheinhausen begrüßt die Ansiedlung eines chinesischen Handelszentrums im Businesspark Niederrhein in Asterlagen“, erklärt Reiner Friedrich, Vorsitzender der Rheinhauser Sozialdemokraten. Friedrich sagt weiter, dass hier laut Aussage des Investors, der Firma Starhai, 1000 bis 2000 Arbeitsplätze geschaffen werden. „Hiermit würde die Jahrzehnte dauernde Belegung des Businessparks in Asterlagen weitestgehend abgeschlossen.“
Friedrich ist sich sicher, dass durch dieses chinesische Handels- zentrum weiteren chinesischen Firmen der Weg nach Duisburg und ins nähere Umfeld erleichtert wird. „Dies führt dann neben den geschaffenen Arbeitsplätzen innerhalb des Handelszentrums zu zusätzlichen Arbeitsplätzen in Duisburg, die wir dringend benötigen.“Für das Handelszentrum wünscht sich die SPD eine möglichst schnelle Umsetzung, damit neue Arbeitsplätze in dem Stadtteil geschaffen werden „und sich durch diese beispielhafte Investition auch weitere positive Impulse etwa im Bereich der Kultur ergeben“.
Auch die Rheinhauser CDU-Fraktion haben die Berichte über ein mögliches Handelszentrum der Volksrepublik China laut Aussage von Fraktions-Chef Ferdi Seidelt auf den Plan gerufen. Seine Fraktion beantragt ob des großen Projektumfangs – unter anderem ist ein 16-etagiges Hotel geplant – einen umfassenden Sachstandsbericht in der Juli-Sitzung der zuständigen Bezirksvertretung Rheinhausen, mit dem die Verwaltung die „vermeintlichen Verheißungen bestätigt oder auch relativiert“. Es könne nicht sein, so Seidelt weiter, dass die Bezirksvertretung ein solches Großprojekt, das möglicherweise Rheinhausen entscheidend prägen könnte, „nur mit Medienberichten bewerten kann und als zuständiges Regionalgremium nicht von Beginn an informiert ist“. Die Fraktion: „Eine Investition von vielleicht 260 Millionen Euro und die Schaffung von bis zu 2000 Arbeitsplätzen – das Ganze unter Umständen innerhalb der nächsten drei, vier Jahre – löst eine Fülle an strukturellen Ergänzungen und Anpassungen aus.“