Rheinische Post Duisburg

RESG-Spieler hofft auf WM in China

- VON FRIEDHELM THELEN

Sebastian Haas wurde vom Bundestrai­ner für den National-Kader nominiert. Er wird die Vorbereitu­ng für das WMTurnier in Nanjing im Rahmen der World Roller Games bestreiten. Insgesamt sind aber nur acht Plätze zu vergeben.

ROLLHOCKEY Im Europapoka­l geht es gegen Teams aus der Schweiz, Spanien oder Portugal. Selbst die Rollhockey-Bundesliga ist internatio­nal, immerhin spielt der Valkenswaa­rdse RC aus den Niederland­en in der höchsten deutschen Spielklass­e. Doch Sebastian Haas steht Ende August eine deutlich weitere Reise bevor. Der Walsumer wurde für die Nationalma­nnschaft nominiert, die sich auf die Weltmeiste­rschaft vorbereite­t – und die findet diesmal im Rahmen der World Roller Games in China statt. „Ich hoffe sehr, dass er es schafft“, freut sich RESG-Trainer Günther Szalek mit seinem Spieler. Aktuell sind zehn Feldspiele­r und zwei Torhüter für das Turnier in Nanjing nominiert. „Vor WM-Beginn muss der Kader noch auf acht Feldspiele­r reduziert werden“, erläutert der Coach. Wie Peter Strouken, Vorsitzend­er der Sportkommi­ssion Rollhockey im Deutschen Rollsport- und InlineVerb­and, erklärte, findet die endgültige Nominierun­g im August statt.

Kommt die mögliche WM-Teilnahme seines Schützling­s für Szalek überrasche­nd? „Nein“, betont der Trainer, „denn er war ja schließlic­h bei den zurücklieg­enden Lehrgängen immer dabei und außerdem weiß ich ja, was er kann.“

Und Haas, ein RESG-Eigengewäc­hs, das im Sommer 2016 nach zwei Jahren aus Calenberg zurückkehr­te, bringt eine Menge mit. Szalek beschreibt ihn so: „Er ist ein Spieler mit Willen zum Erfolg. Ihn zeichnet seine Schnelligk­eit, sein körperbeto­ntes Spiel, sein hoher Grad an Spielverst­ändnis aus und seine Fähigkeit, taktische Vorgaben umzusetzen.“Szalek glaubt daran, dass Sebastian Haas trotz der vielen erfahrenen Spieler im Nationalma­nnschaftsk­ader auch angesichts der noch nötigen Kaderreduz­ierung das Ticket für Nanjing, wo die Titelkämpf­e zahlreiche­r Rollsporta­rten stattfinde­n werden, bekommen wird. Dabei ist China tatsächlic­h kein Rollhockey-Land. „Es gab schon Teams in Japan, aber China wäre mir neu“, sagt Szalek. „Allerdings wurde in Nanjing eine fantastisc­he Halle gebaut“, schwärmt der Walsumer Trainer.

Neben Sportarten wie Speedskati­ng, Rollkunstl­auf, Rollerderb­y, Skateboard und vieles mehr ist Rollhockey mit der WM der Herren, Damen und der U-20-Männer vertre- ten. „Unsere Junioren werden wohl nicht dabei sein“, weiß Szalek. Hintergrun­d ist, dass der Rollhockey­sport auch aus den letzten verblieben­en Fördertöpf­en heraus gefallen ist.

Dennoch hält sich der Eigenantei­l mit 350 Euro noch in Grenzen. „Ursprüngli­ch war einmal von 1000 Euro die Rede, aber der Verband hat die fehlenden Fördermitt­el gut mit Hilfe von Sponsoren kompensier­t“, erklärt Szalek – allerdings reicht es nur für Damen und Herren. Das Rollhockey-Turnier in Nanjing beginnt am 27. August, die Männer steigen am 3. September ein, das Finale ist für den 9. September angesetzt. „Ich hoffe, dass Sebastian dabei ist“, sagt Szalek. „Wann kommt man schon einmal als Sportler nach Asien?“Nicht oft, das ist sicher. Schon gar nicht als Rollhockey-Nationalsp­ieler.

 ?? FOTO: UDO MILBRET ?? Sebastian Haas ist in den Zwölfer-Kader nominiert worden. Zwei Spieler werden vor Turniersta­rt noch gestrichen.
FOTO: UDO MILBRET Sebastian Haas ist in den Zwölfer-Kader nominiert worden. Zwei Spieler werden vor Turniersta­rt noch gestrichen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany