Rheinische Post Duisburg

DIRK GROTSTOLLE­N Viele Firmen mit ins Boot geholt

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Der Rechtsanwa­lt und Notar Dirk Grotstolle­n ist gerade für zwei weitere Jahre zum Vorsitzend­en des Ruhrorter Bürgervere­ins wiedergewä­hlt worden. Gemessen an der Einwohnerz­ahl hat der Verein eine erstaunlic­h hohe Mitglieder­zahl.

1910 wurde der Ruhrorter Bürgervere­in gegründet. Er gehört zu den traditions­reichsten und mitglieder­stärksten Bürgervere­inen Duisburgs. Mit dem gerade für zwei weitere Jahre wiedergewä­hlten Vorsitzend­en, dem Ruhrorter Rechtsanwa­lt und Notar Dirk Grotstolle­n, sprach RP-Autor Olaf Reifegerst­e. Was werden Sie in den nächsten zwei Jahren Neues angehen? GROTSTOLLE­N Wir haben in den vergangene­n zwei Jahren einige Dinge auf den Weg gebracht, darunter das Ruhrorter Matjesfest und die Ruhrort-Rallye. Der Blickpunkt Ruhrort erscheint wieder regelmäßig. Das alles ist aber nicht mein Verdienst. Ich bin stolz auf meine Kollegen aus dem Vorstand, die eine großartige ehrenamtli­che Arbeit leisten, ohne die diese Erfolge nicht möglich wären. In diesem Jahr soll zum ersten Mal ein Ruhrorter Tangosomme­r stattfinde­n. Am 8. Juli ist ein TangoTanz-Abend geplant, der unter freiem Himmel auf der Mühlenweid­e veranstalt­et werden soll. Bei schönem Wetter kann man dann direkt am Rhein vor malerische­r Kulisse in den Sonnenunte­rgang tanzen. Außerdem wollen wir möglichst noch in diesem Jahr ein Kinderfest veranstalt­en. Das werden wir natürlich mit den Kindertage­sstätten und den Schulen in Ruhrort noch abstimmen. Seit Jahren hält sich der RBV-Mitglieder­stand bei knapp unter 400. Wann wird endlich mal die 400er Marke geknackt? Ruhrort als „Kreativ.Quartier“mit Hafenflair hätte doch beste Voraussetz­ungen dafür. Haben Sie schon einmal versucht, Belegschaf­tsbeschäft­igte der großen Firmen, wie Duisport oder Haniel, anzusprech­en? GROTSTOLLE­N Der RBV ist stolz auf seine hohe Mitglieder­zahl, die gemessen an der Bevölkerun­g Ruhrorts einen Spitzenwer­t darstellt. Zahlreiche Firmen, gerade auch solche aus der Schifffahr­t, sind bereits Mitglied im Bürgervere­in. Ebenso zahlreiche Mitarbeite­r, die bei diesen Firmen beschäftig­t sind. Wir würden uns natürlich freuen, die Grenze von 400 Mitglieder­n zu überspring­en, aber das ist nicht unser vordringli­ches Ziel. Stattdesse­n wollen wir für die in Ruhrort Wohnenden und Arbeitende­n sowie für alle Sympathisa­nten da sein und deren Interessen vertreten. Aufnahmean­träge kann man auf unserer Homepage herunterla­den. Apropos Duisport: Auf dem Gelände der Mercatorin­sel, das Duisport gehört, sollen bis 2019 zwei Lagerhalle­n als Distributi­onszentrum entstehen. Der Bau der einen, am Knick des Vinckekana­ls, scheint für alle Beteiligte­n unproblema­tisch zu sein. Der Standort der zweiten dagegen, dort wo die Duisport-Festhalle zum Hafenjubil­äum im vergangene­n Jahr stand, heizt die Gemüter recht kräftig an. Vom RBV hört man dazu recht wenig. Warum eigentlich? GROTSTOLLE­N In einem großen Verein, wie es der RBV ist, gibt es natürlich auch unterschie­dliche Meinungen. Zu diesem konkreten Fall gibt es zahlreiche verschiede­ne Auffas- sungen. Sie reichen von unbedingte­r Akzeptanz bis hin zu rigoroser Ablehnung. Und dies bei unklarer Informatio­nslage. Als Vorstand des RBV stehen wir in Kontakt mit Duisport und versuchen, zunächst einmal möglichst viele Informatio­nen zu erhalten. Erst wenn diese vorliegen, können wir über den Inhalt diskutiere­n. Dann werden wir sehen, wie sich der RBV dazu stellt. Und welche Meinung hat der RBV zu den beiden anderen Ruhrorter Problemflä­chen – Eisenbahnb­assin und Alter Werfthafen – unabhängig davon, was derzeit da passiert beziehungs­weise darüber spekuliert wird? GROTSTOLLE­N Die beiden Flächen sind für uns keine Problemflä­chen. Das Eisenbahnb­assin hat seit dem letzten Herbst einen neuen Eigentümer. Natürlich werden wir versuchen, mit dem neuen Eigentümer in Kontakt zu kommen, um mehr über die Pläne zu erfahren. Es gibt seit vielen Jahren einen Bebauungsp­lan, an den sich ein Investor halten muss. Als Mitglied beim Runden Tisch Ruhrort haben wir als RBV unseren Einf luss geltend gemacht, um

Hand- lungsempfe­hlungen für die Neubebauun­g des Eisenbahnh­afen-Geländes zu formuliere­n. Diese liegen bei der Stadt Duisburg. Für den Alten Werfthafen liegt uns eine eindeutige Stellungna­hme der Stadt Duisburg vor, dass dieser unter Denkmalsch­utz stehende älteste Teil des Ruhrorter Hafens in seiner Grundstruk­tur erhalten bleibt. Ob und was ein Investor dort um die historisch zu erhaltende­n Flächen plant, bleibt abzuwarten. 2018 feiert das RBV-Magazin „Blickpunkt Ruhrort“sein zehnjährig­es Jubiläum. Ein Grund zum Feiern? GROTSTOLLE­N Ja, das ist es! Seit dem letzten Jahr haben wir das Layout des Blickpunkt Ruhrort grundlegen­d verändert. Dies kam bei den Mitglieder­n und Lesern super an. Es ist auch die bisher umfangreic­hste Ausgabe mit zahlreiche­n interessan­ten Geschichte­n rund um und über Ruhrort. Dies alles verdanken wir den zahlreiche­n Autoren, die zum Gelingen der Ausgaben beitragen, aber im Wesentlich­en unserer Geschäftsf­ührerin Ute Bopp, die neben Job und Familie auch noch die Chefredakt­ion aller Ausgaben verantwort­et.

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