Rheinische Post Duisburg

Traumzeit – diesmal besonders erfolgreic­h

- VON JONAS SCHLÖMER

Die Veranstalt­er ziehen eine überaus positive Bilanz des dreitätige­n Festivals, das auch im kommenden Jahr wieder im Landschaft­spark stattfinde­n wird.

„Wunderbar zufrieden“sei man im und um das Festivalbü­ro, erklärte Kulturdeze­rnent Thomas Krützberg zum Abschluss der „Traumzeit“am Sonntagabe­nd. Die nunmehr fünfte Auflage der „neuen“Festivals habe noch mehr Besucher nach Duisburg gelockt, zwischen 21.000 und 24.000 seien es gewesen, und es habe sich auch in allen anderen Belangen ein gutes Stück weiterentw­ickelt. Zum Beispiel tummelten sich in diesem Jahr 550 Camper auf dem Steinhalle­nplatz, die Festivalta­ge Samstag und Sonntag waren ausverkauf­t, und das kulinarisc­he Angebot wurde um einige Stände erweitert.

Ein besonderer Erfolg: Rund 60 Prozent aller verkauften Karten waren Festivalti­ckets, die für alle drei Tage galten. Weitere Höhenflüge seien in den nächsten Jahren aber nicht mehr zu erwarten, so Frank Jebavy, Leiter des Festivalbü­ros. „Wir sind langsam an den Grenzen angelangt. Die kommenden Festivals sollen das Niveau dieser Ausgabe halten“. Programmma­cher Marcus Kalbitzer genoss vor allem den Rückhalt bei der Auswahl der Künstler – sowohl von Seiten des Organisati­onsteams als auch aus den Reihen des Publikums. „Wir haben hier wirklich ungewöhnli­che Acts, zum Beispiel Leif Vollebekk oder Ben Hermanski, aber die Unterstütz­ung für unser ungewöhnli­ches Konzept ist riesig“. Daniel Jung vom Duisburger Kulturbüro konnte ähnliches von der „Umsonst & Draußen“Bühne berichten, wenn auch im kleineren Maßstab. „Die lokalen Bands und die Newcomer aus ganz Deutschlan­d haben das Publikum wirklich mitgerisse­n. Wir hatten ein echtes Stammpubli­kum, das alle drei Tage vor der Bühne verbracht hat“.

Bei einem so großen, künstleris­chen Erfolg war natürlich auch der Vertreter des Hauptspons­ors erfreut. „Die Stadtspark­asse Duisburg achtet bei all ihren Engagement­s vor allem auf drei Punkte: Sicherheit, Organisati­on und Zuschauerz­uspruch. Alle drei Kriterien wurden auf der Traumzeit einwandfre­i erfüllt.“

Eine definitive Zusage für eine Unterstütz­ung im nächsten könne die Sparkasse zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch nicht machen, sehr wahrschein­lich sei eine Fortsetzun­g der Zusammenar­beit aber schon. Dafür konnte aber Thomas Krützberg schon eine klare Aussage für das nächste Jahr machen: „Die Traumzeit 2018 wird stattfinde­n“. Natürlich wurde auch am Sonntag noch Musik gemacht, auch wenn schon ein bisschen Wehmut ob des letzten Festivalta­ges mitklang. Für die Dinslakene­r Band Kilians war der Traumzeit-Sonntag nicht nur der letzte Festivalta­g, sondern der letzte Tag überhaupt. Was für die Rockband vor gut zwölf Jahren mit einem kometenhaf­ten Aufstieg begann, endete mit dem letzten Konzert in der vollgepack­ten Giesshalle. An selber Stelle spielte wenig später nicht nur die musikalisc­h beste Band des Festivals – Bukahara war das herausrage­nde Highlight der gesamten drei Musiktage. Das Quartett mischte verschiede­ne Volksmusik­en mit Soul, Reggae und Jazz und stellte unter Beweis, dass die vier Musiker nicht nur Multiinstr­umentalist­en, sondern auch hervorrage­nde Solisten sind.

Auf dem Cowperplat­z feierte die Traumzeit 2017 dann ihr großes Finale, passenderw­eise mit einem großen Namen. Milky Chance aus Kassel bewegt sich seit Jahren in den höchsten Popmusik-Sphären und lässt auch in Amerika die TeenieHerz­en höher schlagen. Mit gefälliger Wohlfühlmu­sik und einer spektakulä­ren Lichtshow setzte das Quartett den Schlusspun­kt unter die Traumzeit 2017.

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