Ulmenstraße: neue Wohnhäuser
Nach 30 Jahren tut sich was rund um die „Schrotthäuser“in Rumeln-Kaldenhausen.
RUMELN-KALDENHAUSEN Viele Bürger in Rumeln-Kaldenhausen hatten schon nicht mehr daran geglaubt und so manchen Beobachtern kam das Thema wie eine unendliche Geschichte vor: Mehr als 30 Jahre standen die Mehrfamilienhäuser an der Ecke Ulmen-/Birkenstraße in Kaldenhausen samt Ladenzeile leer und verfielen immer mehr. Auf dem Grundstück unmittelbar daneben schlummern die Gebäude der ehemaligen FriedrichFröbel-Schule seit mehr als sechs Jahren im Dornröschenschlaf. Politik und Verwaltung wollten die maroden Altbauten schon lange abreißen, die beiden Grundstücke mit modernen Wohnhäusern bebauen lassen. Jetzt sind sie ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen. Es kommt Bewegung in die Sache...
Das Grundstück der Förderschule, die 2011 nach Rheinhausen umzog, war bei der Vorplanung nicht das große Problem. Es gehört dem städtischen Immobilien Management Duisburg (IMD). Dagegen erwiesen sich die Verhandlungen mit den Eigentümern des benachbarten Wohn- und Geschäftshauskomplexes an der Ecke Ulmen-/Birkenstraße lange als großes Hindernis. Der viergeschossige Klotz gehört einer Erbengemeinschaft. Die Eigentümer waren sich über Jahre uneinig, ob sie ihr Objekt samt Grundstück verkaufen sollten. Zwar sind die Besitzer dem Vernehmen nach jetzt zum Verkauf bereit, es gibt auch bauwillige Interessenten, doch bisher konnten sich beide Seiten nicht auf einen Preis einigen. Gehandelt haben dagegen jetzt Politik und Verwaltung: Für den gesamten Bereich mit beiden Grundstücken zwischen Ulmen-, Birken- und Ringstraße in Rumeln-Kaldenhausen mit einer Gesamtfläche von 17.286 Quadratmetern wird ein neuer Bebauungsplan aufgestellt. Das beschloss die Bezirksvertretung Rheinhausen auf der jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit bei einer Gegenstimme. Der Rat der Stadt wird den Beschluss am 3. Juli voraussichtlich bestätigen.
Die Vorgeschichte reicht Jahre zurück: Bereits 2011 wurden der Öffentlichkeit zwei städtebauliche Entwürfe für die Grundstücke vorgestellt. Beide Varianten sahen auf dem Schulgelände die Errichtung von Einfamilien-Doppelhäusern vor, auf dem Gelände des einstigen Wohn- und Geschäftshauskomple- xes im Westen waren als „Variante 1“die Errichtung von Mehrfamilienhäusern als Stadtvillen geplant, in „Variante 2“waren Einfamilien-Doppelhäuser vorgesehen. Durch die zähen Verhandlungen mit den Eigentümern wurde dieses Planverfahren nicht weitergeführt.
Inzwischen ist der Bedarf an Einfamilienhäusern in Rumeln-Kaldenhausen nicht mehr so groß. Die aktuelle Planung sieht daher auf dem Grundstück der leer stehenden Schrottimmobilien den Neubau von mehrgeschossigen Mehrfamilienhäusern vor. Fest steht, dass die Wohnungsbaugesellschaft Gebag das Gelände der früheren FröbelSchule entwickeln und bebauen wird, so hat es der Rat bereits im Juni 2016 beschlossen. Auf dem ehemaligen Grundstück der Förderschule sollen Einfamilien-Doppel- häuser entstehen, zum Teil als geförderter, sozialer Wohnungsbau. Beide Projekte sollen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.