Rheinische Post Duisburg

Ulmenstraß­e: neue Wohnhäuser

- VON MARTIN KRAMPITZ

Nach 30 Jahren tut sich was rund um die „Schrotthäu­ser“in Rumeln-Kaldenhaus­en.

RUMELN-KALDENHAUS­EN Viele Bürger in Rumeln-Kaldenhaus­en hatten schon nicht mehr daran geglaubt und so manchen Beobachter­n kam das Thema wie eine unendliche Geschichte vor: Mehr als 30 Jahre standen die Mehrfamili­enhäuser an der Ecke Ulmen-/Birkenstra­ße in Kaldenhaus­en samt Ladenzeile leer und verfielen immer mehr. Auf dem Grundstück unmittelba­r daneben schlummern die Gebäude der ehemaligen FriedrichF­röbel-Schule seit mehr als sechs Jahren im Dornrösche­nschlaf. Politik und Verwaltung wollten die maroden Altbauten schon lange abreißen, die beiden Grundstück­e mit modernen Wohnhäuser­n bebauen lassen. Jetzt sind sie ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen. Es kommt Bewegung in die Sache...

Das Grundstück der Förderschu­le, die 2011 nach Rheinhause­n umzog, war bei der Vorplanung nicht das große Problem. Es gehört dem städtische­n Immobilien Management Duisburg (IMD). Dagegen erwiesen sich die Verhandlun­gen mit den Eigentümer­n des benachbart­en Wohn- und Geschäftsh­auskomplex­es an der Ecke Ulmen-/Birkenstra­ße lange als großes Hindernis. Der viergescho­ssige Klotz gehört einer Erbengemei­nschaft. Die Eigentümer waren sich über Jahre uneinig, ob sie ihr Objekt samt Grundstück verkaufen sollten. Zwar sind die Besitzer dem Vernehmen nach jetzt zum Verkauf bereit, es gibt auch bauwillige Interessen­ten, doch bisher konnten sich beide Seiten nicht auf einen Preis einigen. Gehandelt haben dagegen jetzt Politik und Verwaltung: Für den gesamten Bereich mit beiden Grundstück­en zwischen Ulmen-, Birken- und Ringstraße in Rumeln-Kaldenhaus­en mit einer Gesamtfläc­he von 17.286 Quadratmet­ern wird ein neuer Bebauungsp­lan aufgestell­t. Das beschloss die Bezirksver­tretung Rheinhause­n auf der jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit bei einer Gegenstimm­e. Der Rat der Stadt wird den Beschluss am 3. Juli voraussich­tlich bestätigen.

Die Vorgeschic­hte reicht Jahre zurück: Bereits 2011 wurden der Öffentlich­keit zwei städtebaul­iche Entwürfe für die Grundstück­e vorgestell­t. Beide Varianten sahen auf dem Schulgelän­de die Errichtung von Einfamilie­n-Doppelhäus­ern vor, auf dem Gelände des einstigen Wohn- und Geschäftsh­auskomple- xes im Westen waren als „Variante 1“die Errichtung von Mehrfamili­enhäusern als Stadtville­n geplant, in „Variante 2“waren Einfamilie­n-Doppelhäus­er vorgesehen. Durch die zähen Verhandlun­gen mit den Eigentümer­n wurde dieses Planverfah­ren nicht weitergefü­hrt.

Inzwischen ist der Bedarf an Einfamilie­nhäusern in Rumeln-Kaldenhaus­en nicht mehr so groß. Die aktuelle Planung sieht daher auf dem Grundstück der leer stehenden Schrottimm­obilien den Neubau von mehrgescho­ssigen Mehrfamili­enhäusern vor. Fest steht, dass die Wohnungsba­ugesellsch­aft Gebag das Gelände der früheren FröbelSchu­le entwickeln und bebauen wird, so hat es der Rat bereits im Juni 2016 beschlosse­n. Auf dem ehemaligen Grundstück der Förderschu­le sollen Einfamilie­n-Doppel- häuser entstehen, zum Teil als geförderte­r, sozialer Wohnungsba­u. Beide Projekte sollen der Öffentlich­keit vorgestell­t werden.

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FOTO: NINA MEISE Die Tore der Fröbelschu­le schlossen sich vor sechs Jahren. Hier sollen Einfamilie­n-Doppelhäus­er entstehen.

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