Rheinische Post Duisburg

Folkwang-Sensatione­n mit Klavierkla­sse Kawamura

- VON INGO HODDICK

Zu den profiliert­en Lehrenden am (Klavier-)Campus Duisburg der Folkwang-Universitä­t der Künste zählt Prof. Hisako Kawamura. Jetzt gab ihre Klasse ihr Semesterko­nzert im Kleinen Konzertsaa­l an der Düsseldorf­er Straße 19.

Sieben besonders begabte junge Menschen spielten sieben Meisterwer­ke der Klaviermus­ik von sechs großen Komponiste­n. Auf BachelorNi­veau trug Bing-Yi Yang die ersten beiden Sätze aus der Sonate Es-Dur op. 31 Nr. 3 von Ludwig van Beethoven vor. Die folgenden Master-Studierend­en waren zum Teil sensatione­ll. Vorzüglich brachten schon Eunji Park die Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52 von Frédéric Chopin und Zhenjing Shen die wüsten „Intermitte­nces“(2005) von Elliott Carter (1908-2012) herüber. Vorbildlic­h wirkte die Klarheit und Energie, die Jeongmin Lee dem einfallsre­ichen Zyklus „Faschingss­chwank aus Wien“op. 26 von Robert Schumann verlieh. Da war die Konzertrei­fe praktisch schon erreicht.

Noch grandioser erschien dann im zweiten Teil des Abends Miyoung Cho mit Schumanns noch anspruchsv­olleren und noch ausge- dehnteren „Symphonisc­hen Etüden“op. 13. Hier konnte man besonders gut erleben, wie die Studierend­en bei Kawamura lernen, sowohl die äußeren als auch die inneren Strukturen der Musik deutlich und lebendig werden zu lassen. Das wurde entspreche­nd gerahmt: Zuvor kam Daeho Lee mit der virtuosen Konzertpar­aphrase über einen Walzer aus Charles Gounods Oper „Faust“von Franz Liszt und der starke Abschluss war Georg Kjurdian mit der im Zweiten Weltkrieg entstanden­en Sonate Nr. 7 B-Dur op. 83 von Sergej Prokofjew.

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FOTO: ARIGA TERASAWA Die Folkwang-Professori­n Hisako Kawamura.

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