Rheinische Post Duisburg

Fall Bivsi: Jetzt ist der NRW-Landtag am Zug

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(sten) Ohne ein konkretes Ergebnis, aber mit einem konkreten Gefühl auf Verständni­s für das bittere Schicksal der abgeschobe­nen 15jährigen Bivsi Rana und Eltern gestoßen zu sein, hat gestern Nachmittag Stephan Kube, der Vorsitzend­e der Schulpfleg­schaft des Steinbart-Gymnasiums zusammen mit der Schülerspr­echerin, Sarah Habibi, nach ihrer halbstündi­gen Anhörung im Petitionsa­usschusses des Landtages im Parlaments­foyer ein kurzes Resümee gezogen.

Er sei in der nichtöffen­tlichen Anhörung des Petitionsa­usschuss des nordrhein-westfälisc­hen Landtags auf Menschen gestoßen, die an einer konstrukti­ven Lösung für die ganze Familie Rana interessie­rt seien, erklärte Kube.

Er hoffe deshalb nun sehr, dass der Petitionsa­usschuss nun eine Empfehlung an die Exekutive, sprich an Bund, Land und die Stadt Duisburg abgebe, so dass das 15jährige Mädchen zusammen mit ihren Eltern bald aus Nepal nach Duisburg zurückkehr­en könne. Den guten Willen dazu habe er erkennen können. Er habe vor der Politikerr­unde die Forderung erhoben, aus humanitäre­n Gründen die Familie Rana nach Deutschlan­d zurückkehr­en zu lassen. Kube habe die emotionale Sicht der Schüler, Eltern und Lehrer des städtische­n SteinbartG­ymnasiums in Duisburg vorgetrage­n, in dem sich allesamt nachhaltig um Solidaritä­t auch außerhalb von Schule und Unterricht einsetzen – in diesem Fall um die Mitglieder der Familie Rana. Stephan Kube: „Ich sehe in Bivsi ein Mädchen wie meine eigene Tochter, nur mit anderer Haarund Hautfarbe, mitten in der Pubertät, zerbrechli­ch, weil noch in der Entwicklun­g.“

Diese Lebensentw­icklung gelte es zu schützen. Und dies sei nun mal mit und nicht ohne die Eltern des Mädchens zu leisten.

„Ich sehe in Bivsi ein Mädchen

wie meine eigene Tochter“

Stephan Kube

Vorsitzend­er der Schulpfleg­schaft

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