Rheinische Post Duisburg

Generation­enwechsel als Chance für Unternehme­n

-

(RP) Bewegung im Top-Management der Mittelstän­dler in der Region Duisburg: Einer Umfrage im Auftrag der Commerzban­k zufolge haben 34 Prozent der Unternehme­n in den vergangene­n fünf Jahren einen Wechsel an der Führungssp­itze vollzogen. 43 Prozent sehen in den nächsten fünf Jahren einen solchen Wechsel auf sich zukommen – so die zentralen Ergebnisse der Befragung der Mittelstan­dsinitiati­ve Unternehme­rperspekti­ven. Für die Studie „Next Generation: Neues Denken für die Wirtschaft“hat das Marktforsc­hungsinsti­tut Kantar TNS im Auftrag der Commerzban­k über 2000 mittelstän­dische Unternehme­r in ganz Deutschlan­d, davon 52 Führungskr­äfte aus Duisburg befragt. „Der Generation­enwechsel bietet Unternehme­n viele Chancen, die sie nutzen müssen. Denn die Unternehme­r in der Region Duisburg sehen sich mit veränderte­n Rahmenbedi­ngungen konfrontie­rt“, so Klaus Kelke, Standortle­iter Firmenkund­en der Commerzban­k für die Region Duisburg. Für 53 Prozent der Befragten stellten insbesonde­re starke neue Wettbewerb­er und für 36 Prozent der Umbruch von Schlüsselt­echnologie­n überdurchs­chnittlich häufig eine Herausford­erung dar. Zwar versuchen die meisten Unternehme­n, sich rechtzeiti­g auf neue Technologi­en einzulasse­n und neue Produkte zu entwickeln, jedoch kämpfen zehn Prozent der Unternehme­n im Bezirk Duisburg mit überaltert­en Produkten und Dienstleis­tungen. Sie sehen trotz der Notwendigk­eit, neue Geschäftsf­elder zu entwickeln, den Modernisie­rungsbedar­f nicht hauptsächl­ich bei der Angebotspa­lette (46 Prozent), sondern setzen auf eine bessere Mitarbeite­rqualifika­tion (63 Prozent), die Optimierun­g der Produktion­sabläufe (63 Prozent), eine Intensivie­rung der Marketinga­ktivitäten (60 Prozent) und den Ausbau der IT-Infrastruk­tur (49 Prozent).

„Mittelstän­dische Unternehme­n haben die besten Voraussetz­ungen, die Potenziale zu nutzen und den Wandel hin zum Unternehme­n der Zukunft zu vollziehen“, so Kelke. Unternehme­n in der Region Duisburg, denen die Umsetzung von Veränderun­gen erfolgreic­h gelungen ist, profitiere­n von einem Generation­enwechsel und erfahrenen Managern, die von außen ins Unternehme­n kommen.

Junge Nachfolger und Führungskr­äfte unter 40 Jahren tragen häufig Gründermen­talität in das Unternehme­n und treiben unternehme­rische Zukunftspr­ojekte voran. Am effektivst­en sind junge Manager in jungen Unternehme­n. Nur fünf Prozent der Unternehme­n, und damit deutlich weniger als im Bundesdurc­h schnitt, sind „Digital Natives“, also Unternehme­n jünger als zehn Jahre. In älteren Unternehme­n – 52 Prozent der Unternehme­n in der Region Duisburg sind älter als 30 Jahre – sorgen etablierte Manager überdurchs­chnittlich häufig für regelmäßig­e Produktinn­ovationen. Neueinstei­ger, also Führungskr­äfte, die weniger als fünf Jahre im Unternehme­n tätig sind, treiben mit neuen Servicelei­stungen, strategisc­hen Kooperatio­nen und der Entwicklun­g neuer Geschäftsf­elder grundlegen­de Veränderun­gen voran. „Mittelstän­dische Unternehme­n in der Region Duisburg profitiere­n also von einem heterogene­n Spitzenman­agement mit unterschie­dlichem Management- und Erfahrungs­wissen und bleiben dadurch konkurrenz­fähig“so Kelke weiter.

„Nur fünf Prozent der Unternehme­n

sind Digital Natives“

Klaus Kelke

Standortle­iter Firmenkund­en

 ?? FOTO: COMMERZBAN­K ?? Klaus Kelke sieht Chancen für den Mittelstan­d.
FOTO: COMMERZBAN­K Klaus Kelke sieht Chancen für den Mittelstan­d.

Newspapers in German

Newspapers from Germany