Busfahrer lässt Rheinbahnkunden stehen
Sie wollten nach Reisholz, Hassels und Hilden. Doch an der Werstener Dorfstraße mussten gestern Nachmittag die Fahrgäste des Linienbusses 785 aussteigen, weil der Fahrer Pause hatte. Rheinbahnsprecher Georg Schumacher kündigte ein „ernstes Wort“mit dem Fahrer an.
„Ich hab jetzt Zwangspause“, habe der Fahrer gegen 16.30 Uhr auf halber Strecke der Buslinie verkündet, berichteten die verdutzten Fahrgäste, die in schwüler Hitze ungläubig auf dem Bahnsteig standen, während der Gelenkbus ohne sie weiterfuhr.
„Das darf natürlich nicht sein“, sagte Schumacher auf Anfrage unserer Redaktion und bittet die betroffenen Fahrgäste um Entschuldigung. Der Busfahrer war offenbar durch Verzögerungen im Straßenverkehr früher an den Zeitpunkt seiner vorgeschriebenen Pause als an der Endhaltestelle angekommen. Er habe sich dann an die Leitstelle gewandt und sei von dort angewiesen worden, bis Hilden-Süd weiterzufahren und dort zu pausieren. Warum er das nicht tat, sondern zum Südpark fuhr, und nach der Pause dort in Hilden wieder in den Linienplan einscherte, soll jetzt im ernsten Gespräch geklärt werden.
Über die Pausen für die Busfahrer gibt es auch im Linienverkehr gesetzliche Vorschriften. Werden Lenkzeitunterbrechungen nicht eingehalten, kann das den Fahrer teuer zu stehen kommen. In diesem Fall sei aber von überschrittener Lenkzeit keine Rede gewesen, so der Schumacher. „Sonst hätte die Leitstelle den Fahrer nicht in Wersten angewiesen, noch bis nach Hilden weiterzufahren.“