Rheinische Post Duisburg

49 Schrottaut­os und jede Menge Müll

- VON HILDEGARD CHUDOBBA

Die Aktion „Null Toleranz“führte Ordnungshü­ter und Wirtschaft­sbetriebe diesmal in den Duisburger Westen nach Rheinhause­n-Mitte und Friemershe­im.

So genannte „Problemsta­dtteile“gibt es in Duisburg einige. Meist werden in diesem Zusammenha­ng Hochfeld und Marxloh genannt, bis vor einiger Zeit auch noch Bergheim mit dem geräumten Hochhaus. Doch im Westen der Stadt finden sich auch noch andere Stellen, an denen Stadt und Polizei Anlass haben zur so genannten „Null-Toleranz-Aktion“. Zwischen dem 19. und 25. Juni nahmen sich die Ordnungshü­ter Bereiche in Rheinhause­n-Mitte und Friemershe­im vor. Gestern präsentier­te die Stadt die Bilanz der Einsätze.

Wie schon in anderen Stadtteile­n arbeiteten auch hier Bürger- und Ordnungsam­t Hand in Hand mit der Polizei und den Wirtschaft­sbetrieben. In diesem Zeitraum waren unter anderem die Mitarbeite­r der Abfallaufs­icht wochentags fußläufig im Rahmen einer Früh- und Spätschich­t im Stadtteil präsent, kontrollie­rten aber auch am Wochenende.

Dabei stießen sie auf 32 wilde Müllkippen, die zeitnah von den Wirtschaft­sbetrieben beseitigt wurden. Für sieben der erforderli­chen Abfuhren konnte dabei ein Verursache­r ausfindig gemacht werden, der nun die Rechnung für die Beseitigun­g der wilden Kippe bezahlen muss. Geachtet wurde ebenfalls darauf, was die Bürger achtlos auf die Straße warfen. Sind das Zigaretten­kippen, Kaugummis oder auch Obstreste, so ist das verboten. In 15 Fällen „durften“die Verursache­r dafür ein Verwarnung­sgeld bezahlen. Sehr viel teuer ist es, illegal größere Müllmengen zu entsorgen. In Rheinhause­n-Mitte und Friemershe­im gab es davon 15 Fälle, in denen Ordnungswi­drigkeiten­verfah- ren eingeleite­t wurden. Ein großes Ärgernis für Anwohner ist, wenn eine Schrottkar­re abgemeldet am Straßenran­d vor sich hin gammelt. Auch hier wurden die Ordnungshü­ter bei dem Schwerpunk­teinsatz fündig. 49 Rostlauben wurden entdeckt, deren Besitzer sie nun inner- halb von einem Monat entsorgen müssen.

Gleichzeit­ig liefen die Mitarbeite­r des städtische­n Außendiens­tes (SAD), zum Teil im Zuge von Ordnungspa­rtnerschaf­ten mit der Polizei, intensiv Streife. Durch den SAD wurden in dem genannten Zeit- raum einige Verwarnung­sgelder erhoben und Ordnungswi­drigkeiten­verfahren eingeleite­t. Des Weiteren wurden auch vom SAD Schrott- und Gefahrenfa­hrzeuge entdeckt sowie insgesamt neun weitere Maßnahmen getroffen (z.B. mündliche Verwarnung­en, Feststellu­ng unerlaubte­r Sondernutz­ung). Ein Einsatzgeb­iet war dabei der Erlinghage­nplatz in Friemershe­im.

Neben Abfallaufs­icht und SAD befanden sich auch Mitarbeite­r der Verkehrsüb­erwachung verstärkt im Einsatz. So wurden insgesamt 1065 kostenpfli­chtige Verwarnung­en und Ordnungswi­drigkeiten­anzeigen aufgrund verbotswid­rigen Parkens und wegen Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en geschriebe­n.

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RP-ARCHIVFOTO: CHRISTOPH REICHWEIN Erst vor kurzem gab es eine ähnliche Aktion am Erlinghage­nplatz in Friemershe­im, wobei unter anderem dieser rote Lieferwage­n einkassier­t wurde.

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