Mit mindestens zehn Kilo Heroin gedealt
RHEINHAUSEN (bm) Wegen Drogenhandels müssen sich zwei 41 und 45 Jahre alte Männer aus Rheinhausen vor dem Landgericht verantworten. Dem jüngeren der beiden droht eine mehrjährige Haftstrafe: Zwischen April und Dezember 2016 soll er mit mindestens zehn Kilo Heroin gehandelt haben. Der 41-Jährige gab zu, im Auftrag eines niederländischen Dealers regelmäßig Rauschgift erhalten zu haben. Offenbar hatte der Hintermann einen Zwischenhändler verloren, weil dieser von der Polizei festgenommen worden war. Der Angeklagte war bereit, die Aufgabe und den Kundenkreis zu übernehmen. „Auf diese Weise konnte ich was für den Eigenkonsum behalten“, so der 41-Jährige. Die Hintermänner habe er nie persönlich kennen gelernt. „Das lief alles übers Telefon. Das Zeug wurde mir von Läufern gebracht, die dafür 100 Euro am Tag bekommen haben“, berichtete er. Das Heroin habe er in seiner Wohnung gelagert. „Ich habe das dann weiter verkauft. Der Gramm-Preis war von den Lieferanten vorgegeben.“Hin und wieder habe er aber mal einen Euro mehr genommen, um auch noch seinen Kokain-Konsum zu bezahlen. Kleinere Mengen habe er Kunden an verschiedenen Treffpunkten übergeben. „Nur bei größeren Mengen kamen die in meine Wohnung. 250 Gramm auf der Straße? Das geht nicht.“Der Mitangeklagte gab zu, bei zwei Drogengeschäften geholfen zu haben. Die Polizei hatte die Aktivitäten der Bande überwacht und Telefone abgehört. Der Prozess soll Anfang Juli beendet werden.