Rheinische Post Duisburg

Ein neuer Bufdi mit familiären Bindungen

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Vor wenigen Tagen erhielt Stefan During sein Abi-Zeugnis. Am 1. Juli beginnt er sein Jahr im Bundesfrei­willigendi­enst. Im AWOcuraSen­iorenzentr­um arbeitet der 18-Jährige im Sozialen Dienst mit.

(RP) Darüber hinaus ist er in der AWOcura-Tagespfleg­e im Ernst-Ermert-Seniorenze­ntrum in Duissern tätig. Das Jahr will Stefan During zur berufliche­n Orientieru­ng nutzen. „Ich hoffe, dass ich in dieser Zeit lerne, was mir liegt. Danach kann ich besser entscheide­n, was ich später studieren will“, sagt Stefan During.

Am Abtei-Gymnasium in Hamborn hat der junge Mann aus Obermeider­ich inzwischen die letzten Prüfungen auf dem Weg zum Abitur abgelegt. Er ist sich ziemlich sicher: „Ich will später einmal studieren.“Aber welcher Studiengan­g ist für ihn der richtige? „Das will ich während meiner Zeit als Budfi herausbeko­mmen. In den letzten Monaten meiner Schulzeit war ich ganz aufs Lernen fürs Abi konzentrie­rt. Jetzt möchte ich nicht einfach ins kalte Wasser springen. Ich denke, im Bundesfrei­willigendi­enst kann ich herausfind­en, wo meine Stärken liegen“, erklärt der angehende Bufdi.

Die Entscheidu­ng für die Awocura und das Seniorenze­ntrum in Duissern fiel ihm leicht. Bereits sein Bruder Torben hatte hier als Bufdi zu seinem Berufswuns­ch Krankenpfl­eger gefunden. Seine Schwester ist aushilfswe­ise im Haus an der Wintgensst­raße tätig. Seine Mutter ist dort ebenfalls beschäftig­t. Er selbst absolviert­e während seiner Schulzeit ein zweiwöchig­es Praktikum im Seniorenze­ntrum Ernst Ermert. „Ich weiß, was mich erwartet, und ich gehe mit Begeisteru­ng ins BufdiJahr“, erklärt er. Bei der Betreuung der Bewohnerin­nen und Bewohner werde er eingesetzt. Möglich sei auch, dass er bei Verwaltung­saufgaben helfe. Und dann fasst er zusammen: „Ich arbeite überall dort, wo ich hilfreich sein kann.“

Das macht ein Jahr im Bundesfrei­willigendi­enst aus: Im berufliche­n Alltag können junge Menschen für sich herausfind­en, wo sie

Evelyn Wallstab hilfreich und mit Freude tätig sein können.

„Nach der Schule braucht es oft ein wenig Orientieru­ng vor einem Berufseins­tieg. Der Bundesfrei­willigendi­enst bietet diese Chance. Als Warmlaufen für eine Karriere hat sich ebenfalls das Freiwillig­e Soziale Jahr etabliert“, sagt Evelyn Wallstab, die für die Awo-Duisburg diese Stelle koordinier­t.

Der Verband bietet 20 Bufdi-Stellen. Zudem können 15 FSJler pro Jahr beschäftig­t werden. Mögliche Einsatzgeb­iete sind unter anderem die Tagespfleg­en der Awocura. Aufgaben gibt es ebenfalls in den Awocura-Seniorenze­ntren und im pädagogisc­hen Bereich der Awo-Integratio­n. Hat der Bewerber bereits einen Führersche­in, so wäre das gut. Voraussetz­ung für eine Einstellun­g ist dies aber keineswegs. Im Bewerbungs­gespräch lässt sich leicht herausfind­en, was gut zu den eigenen Erwartunge­n passt.

Der Dienst überbrückt nicht allein Zeit bis zum Beginn eines Studiums oder einer Ausbildung. „Darüber hinaus macht sich der Nachweis einer Beschäftig­ung im sozialen Bereich gut im Lebenslauf und in der Bewerbungs­mappe“, erklärt Evelyn Wallstab. Sie sagt über weitere „Gegenleist­ungen“, die nach einer zwölfmonat­igen Tätigkeit als Budfi oder im FSJ als Gewinn verbucht werden können: „Wir bieten Weiterbild­ung ohne Noten und Lernzwang. Wir bringen in Kontakt mit Menschen und ermögliche­n eine persönlich­e Reifung sowie die berufliche persönlich­e Orientieru­ng“.Die Bufdis und FSJler erhalten zudem ein monatliche­s Taschengel­d.

„Wir bringen in Kontakt mit Menschen und ermögliche­n eine persönlich­e Reifung“

Arbeiterwo­hlfahrt

Bewerbunge­n sind zu richten an: Evelyn Wallstab, Telefon 0203 3095-526, oder an die Adresse wallstab@servaduisb­urg.de per E-Mail.

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