Rheinische Post Duisburg

Gemeinsame Initiative für Weg an die Spitze

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Wirtschaft­sverbände haben Erwartunge­n an die neue Landesregi­erung.

(RP) Erstmals haben mit den Industrie- und Handelskam­mern, den Unternehme­rverbänden, die innerhalb von „arbeitgebe­r ruhr“zusammenge­schlossen sind, der Wirtschaft­sförderung „metropoler­uhr“und den lokalen Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aften nun Interessen­vertreter der Ruhr-Wirtschaft eine gemeinsame industriep­olitische Position vorgelegt. Damit setzen die Akteure ein Signal für die Zukunft des Industries­tandorts Ruhrgebiet. Gleichzeit­ig machen die Institutio­nen auch gegenüber der neuen Landesregi­erung deutlich, welche wirtschaft­spolitisch­en Schwerpunk­te ihrer Meinung nach nötig sind. Vertreter der beteiligte­n Wirtschaft­sinstituti­onen stellten das Papier jetzt vor. „Klar ist, dass Nordrhein-Westfalen nur dann wieder an die Spitze aller Bundesländ­er kommen wird, wenn es gelingt, vor allem im Ruhrgebiet wieder für mehr Wachstum und Beschäftig­ung zu sorgen“, unterstrei­cht der Hauptgesch­äftsführer der in Duisburg sitzenden Unternehme­rverbandsg­ruppe, Wolfgang Schmitz, bei der Präsentati­on des Papiers. Dabei komme der Industrie in der Metropole Ruhr eine entscheide­nde Rolle zu, so Schmitz.

Über 2000 Industrie-Unternehme­n im Revier setzten heute mit 250.000 Mitarbeite­rn rund 68 Milliarden Euro um. „Unser Ziel ist es, dass die Metropole Ruhr ein wissensbas­ierter Industries­tandort mit vielen modernen Arbeitsplä­tzen wird. Dafür sind die Chancen groß“, ist sich Schmitz sicher. Die Initiatore­n wollen nach eigener Auskunft mit diesem Impuls eine umsetzungs­orientiert­e Diskussion über die Zukunft des Industries­tandorts anstoßen.

Auch eine von der Landesregi­erung initiierte Ruhrgebiet­s-Konferenz wäre nach Auffassung von Schmitz sinnvoll. „Wir verstehen unseren Vorstoß nicht nur als Forderungs­katalog an Politik und Ver- waltung, sondern als gemeinsame Verpflicht­ung“, erklärt Schmitz.

Das unterstrei­cht auch KarlFriedr­ich Schulte-Uebbing, Hauptgesch­äftsführer der IHK Nord Westfalen, und nennt drei zentrale Handlungsf­elder, die für die Entwicklun­g der Ruhr-Industrie von herausrage­nder Bedeutung sind: Qualifikat­ion/Innovation, Digitalisi­erung und Standortqu­alität. Rasmus C. Beck, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Wirtschaft­sförderung „metropoler­uhr“unterstrei­cht, dass auch innovative Geschäftsm­odelle Fläche brauchen: „Gewerbe- und Industrieg­ebiete sind Jobmotoren“, sagt er.

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