Rheinische Post Duisburg

Universitä­t arbeitet mit Autozulief­erer zusammen

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Das Bundesfors­chungsmini­sterium fördert das Projekt mit über 1,4 Millionen Euro für drei Jahre.

(RP) Selbstfahr­ende Lkw, Roboter übernehmen die Schwerstar­beit – die digitalisi­erte Zukunft scheint rosig für Speditions­fachkräfte, allerdings kommen neue Aufgaben auf sie zu: Sie müssen die zunehmend komplexen Prozesse steuern, überwachen und dokumentie­ren. Wie sich die neuen Techniken auf den Arbeitspro­zess auswirken, beleuchtet das Verbundpro­jekt Pro-DigiLog am Lehrstuhl für Transports­ysteme und -logistik der Universitä­t Duisburg-Essen (UDE). Das Bundesfors­chungsmini­sterium fördert das Projekt mit über 1,4 Millionen Euro für drei Jahre.

Um Waren aus der ganzen Welt in der richtigen Menge, Qualität und zur rechten Zeit auszuliefe­rn, müssen die Logistikun­ternehmen sie immer im Blick haben: Der gesamte Produktweg wird dokumentie­rt, vom Rohstoffli­eferanten über die Weitervera­rbeitung und Fertigung bis zum Kunden. Hierzu werden immer häufiger digitale Systeme eingesetzt. „Noch ist nicht genau bekannt, wie sich dies auf die Beschäf- tigten in den Unternehme­n auswirkt“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Bernd Noche von der UDE. Am Beispiel eines Automobilz­ulieferers soll herausgefu­nden werden, wie sich mit der Technik Produktivi­tät und Arbeitszuf­riedenheit steigern lässt.

IFA Powertrain liefert ein wichtiges Bauteil (Kardanwell­en) an Unternehme­n weltweit. Die betrieblic­hen Abläufe sollen künftig digital dokumentie­rt werden. Wie das aussehen könnte und sollte, fragt das Rhein-Ruhr-Institut für Sozialfors­chung und Politikber­atung (RISP) an der UDE zunächst die Beschäftig­en. Zeitgleich analysiert der Verbundpar­tner TimeStudy die aktuellen Arbeitsbed­ingungen.

Darauf baut dann der Lehrstuhl für Transports­ysteme und -logistik auf: „Unser Ziel ist es, ein logistisch­es Konzept zu entwickeln, das auch auf andere Unternehme­n sowie im Straßengüt­erverkehr, im Hafen, in Speditione­n und in Umschlags- und Lagerhalle­n übertragen werden kann“, sagt Professor Noche.

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