Rheinische Post Duisburg

Neuland für Neuzugang Lukas Fröde

- VON DIRK RETZLAFF

MSV-Neuzugang Lukas Fröde lernte den Landschaft­spark Nord kennen und war sofort begeistert. Nach dem Fiasko in Würzburg will er nun bei den Zebras im zweiten Anlauf den „nächsten Schritt“schaffen.

FUSSBALL Lukas Fröde steht ganz oben, der Ruhrpott liegt ihm zu Füßen. Der Neuzugang des FußballZwe­itligisten MSV Duisburg greift am Hochofen 5 im Landschaft­spark Nord zu seinem Handy und macht Fotos. „Das glaubt mir ja sonst niemand. Das hier ist total spannend“, kommt der Mittelfeld­spieler beim PR-Termin seines Vereins aus dem Staunen kaum noch heraus.

Lukas Fröde betritt mit seinem Engagement beim MSV Neuland. Geboren in Fulda, mit 14 ging er ins Fußball-Internat nach Bremen, zuletzt ein halbes Jahr in Würzburg. Und nun Duisburg. Während Lukas Fröde die Treppen zum Hochofen heraufstei­gt und die Atmosphäre der Industriek­ulisse auf sich wirken lässt, scheint er genau in diesem Moment in Duisburg anzukommen. „Ich denke, als Fußballer musst du einfach mal in dieser Region gewesen sein“, sagt Fröde mit dem Blick in die Weite des Reviers. Noch wohnt der 22-Jährige in Essen im Hotel. Das soll sich möglichst schnell ändern. Fröde sucht derzeit eine Wohnung. „Im Hotel fühlt sich niemand zuhause“, sagt der 1,92Meter-Mann.

Auf dem Spielfeld fühlt er sich im defensiven Mittelfeld zuhause. Der Mann mit der Rückennumm­er 16 ist ein klassische­r Sechser und nach eigenen Angaben für den Fall der Fälle auch als Innenverte­idiger zu gebrauchen. Im Winter wechselte er von Werder Bremen zu den Würzburger Kickers. Werder ist immer noch für ihn eine Herzensang­elegenheit, wie er unterstrei­cht, aber die Vernunft sagte ihm im Winter, dass ein Wechsel sinnvoll wäre. „Ich war unzufriede­n“, erinnert sich Fröde. Im Bundesliga-Team kam er nur zu drei Einsätzen als Einwechsel­spieler – zwei davon in der 90. Minute. Um Spielpraxi­s zu sammeln, ging er zweimal in die U23 und traf dabei auch auf den MSV, der das Heimspiel 1:0 gewann.

Der Wechsel nach Würzburg sollte der berühmte „nächste Schritt“werden. Nicht nur für Fröde wurde es ein Fiasko. Im Winter stand der Aufsteiger vermeintli­ch sicher auf Rang sechs, holte dann aber in der Rückrunde nur noch sieben Punkte und stieg ab. „Ich glaube nicht, dass

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FOTO: UDO MILBRET Fototermin auf Hochofen 5: Lukas Fröde und die Industriek­ulisse.

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