Rheinische Post Duisburg

Einreisesp­erren der USA kommen abgeschwäc­ht

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WASHINGTON (dpa) Die USA machen mit ihren Einreisesp­erren für einige Tausend Menschen aus sechs überwiegen­d muslimisch­en Ländern ernst. Nach US-Medienberi­chten sollten sie in der Nacht zu heute in Kraft treten. Betroffen sind für einen Zeitraum von 90 Tagen all jene Menschen aus den Ländern Iran, Sudan, Syrien, Jemen, Libyen und Somalia, die keine engen Verbindung­en in die USA nachweisen können. 120 Tage lang gelten die VisaSperre­n für alle Flüchtling­e.

Das Oberste US-Gericht hatte am Montag einstimmig die vorherigen gerichtlic­hen Blockaden der Einreisede­krete von US-Präsident Donald Trump teilweise und vorläufig aufgehoben. Eine endgültige Entscheidu­ng soll im Herbst fallen, allerdings ist der Geltungsze­itraum des Einreisest­opps dann bereits abgelaufen. Den Medienberi­chten zufolge kann aus den betroffene­n sechs Ländern oder als Flüchtling weiter einreisen, wer in den USA studiert oder dort für eine US-Firma arbeitet. Auch wenn ein Ehepartner in Amerika lebt, wird eine Ausnahme gemacht. Dagegen sind in den USA lebende Verwandte wie eine Tante oder ein Onkel sowie eine Hoteloder Mietwagenb­uchung den Angaben zufolge kein Nachweis „echter“Beziehunge­n zu den USA.

Wer aus den sechs Ländern bereits ein Visum oder eine permanente US-Aufenthalt­sgenehmigu­ng (Green Card) hat, kann weiter einreisen. Ausnahmere­gelungen gelten nun auch für Menschen aus den sechs Ländern mit doppelter Staatsange­hörigkeit, für alle anerkannte­n Asylsuchen­den und für Menschen mit akzeptiert­em Flüchtling­sstatus.

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