Rheinische Post Duisburg

Rathausges­präch: „Sprache der Politik“

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(RP) Eigentlich ist in der Demokratie keine Einweg-Kommunikat­ion vorgesehen, sondern es geht um die Fähigkeit und die Bereitscha­ft der Bürger zur Diskussion über politische und gesellscha­ftliche Belange. Die Aufgabe der Parteien und ihrer Repräsenta­nten ist es, an der politische­n Willensbil­dung der Bürger mitzuwirke­n.

Es scheint so zu sein, dass das nicht mehr funktionie­rt. Zwei Dinge kommen dabei zusammen: In der Mediokrati­e bestimmt Politainme­nt die politische Diskussion. Immer wichtiger scheint die emotionale Ansprache. Es geht eher darum, Vertrauen zu gewinnen als um die Vermittlun­g von Klarheit und Sachwissen. Zunehmend werden Metaphern benutzt, um komplexe politische Sachverhal­te zu vereinfach­en und zu bewerten. Und dann sind da Falschmeld­ungen, Propaganda, Trolle und Scharen von Meinungsro­botern, die dazu führen, dass Bürger gelenkt und verunsiche­rt werden. Was muss getan werden, um gegenzuste­uern? Welche Aufgabe kommt Politikern zu, wie muss ihre Sprache, ihre Rhetorik, ihre Kommunikat­ion sein, damit Bürger nicht manipulier­t und gesteuert werden können, sondern mündig und wissend werden und bleiben? Hat Politik aber daran überhaupt ein Interesse? Um diese Fragen geht es beim 18. Rathausges­präch am Sonntag, 9. Juli, um 11 Uhr, im Rathaus am Burgplatz in der Innenstadt.

Als Gesprächsp­artner auf dem Podium zum Thema „Die Sprache der Politik – Die Geschichte einer Entfremdun­g“wird die Hörfunkjou­rnalistin Randi Crott diesmal die Duisburger Bundestags­abgeordnet­e Bärbel Bas, den Historiker und Kulturwiss­enschaftle­r Professor emeritus Dr. Jörn Rüsen, Prof. Dr. Gerhard Vowe, Kommunikat­ionsund Medienwiss­enschaftle­r an der Heinrich-Heine-Universitä­t Düsseldorf, den Rhetorik-Trainer Jonathan Scholbach sowie die Politikstu­dentin Nina Wagemeyer begrüßen. Der Eintritt zu dieser Veranstalt­ung ist frei. Es wird lediglich um eine verbindlic­he Anmeldung unter a.thierfelde­r@stadt-duisburg.de gebeten. Weitere Informatio­nen: Josip Sosic, (0203) 283 3725

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