Rheinische Post Duisburg

Neuer Stürmer mit Wucht

- VON FRIEDHELM THELEN

Der MSV hat Angreifer Borys Tashchy vom VfB Stuttgart verpflicht­et. Nun will er bei den Zebras schaffen, was ihm bei den Schwaben nicht gelang: seinen Durchbruch. Für die U 23 traf er neunmal.

FUSSBALL Das Anforderun­gsprofil für den neuen Stürmer des FußballZwe­itligisten MSV Duisburg hat Sportdirek­tor Ivica Grlic so umschriebe­n: „Groß und wuchtig, jung und hungrig.“Hungrig wird Borys Tashchy sein, keine Frage – und zwar auf sein erstes Zweitliga-Tor. Nicht mehr wie bisher im Dress des VfB Stuttgart, sondern als Kicker der Zebras. Der Ukrainer, der auch einen bulgarisch­en Pass hat, hat beim MSV für zwei Jahre unterschri­eben – samt Option für mehr. Heißt: Grlic traut Tashchy eine Menge zu, obwohl der 23-Jährige für die erste Mannschaft des VfB bislang nur ein Tor erzielt hat – im Pokalspiel beim FC Homburg.

Die Wuchtigkei­t, von der Grlic spricht, bringt Tashchy in jedem Fall mit: 90 Kilogramm verteilen sich auf 1,92 Meter – damit kann ein Fußballer im gegnerisch­en Strafraum schon einmal für Unruhe sorgen. „Borys Tashchy bringt technisch alles mit, was ein Top-Stürmer braucht“, sagt Trainer Ilia Gruev über den Neuzugang. „Er ist schnell und verfügt mit seiner Größe über eine entspreche­nde Präsenz im Strafraum. Wir haben für unsere Offensive nach einem Typen wie Borys gesucht und ich freue mich sehr, dass er sich für den MSV entschiede­n hat. Ich bin sicher, er wird in Duisburg schnell Fuß fassen und der Mannschaft mit seiner Dynamik weiterhelf­en.“Grlic ergänzt: „Er kennt Deutschlan­d, spricht die Sprache und wird so schnell ins Team und den Verein finden. Wir freuen uns, dass er zu uns kommt.“

„In erste Linie will ich dem Team helfen, die Klasse zu halten und dabei den Fans Fußball zu zeigen, mit sie zufrieden sind“, sagt Tashchy. „Wir hatten sehr gute Gespräche, Duisburg passt. Ich freue mich, dass es geklappt hat“.

Anders als für das die erste Mannschaft des VfB, für die er in der 1. und 2. Bundesliga 14 Mal aufgelaufe­n ist, gelangen ihm für das U23-Team der Stuttgarte­r bereits neun Tore. 42 Mal lief er in der 3. Liga für den VfB auf. In 37 Partien stand er dabei auch in der Startelf. Auch die vergangene Saison hat Tashchy im Trikot des VfB Stuttgart begonnen, wurde im Februar dann aber an den FC Zbrojovka Brünn aus der ersten tschechisc­hen Liga aus- geliehen; dort gelangen ihm in zwölf Spielen zwei Tore.

Der 59-fache Junioren-Nationalsp­ieler der Ukraine hat seine Karriere in seiner Heimatstad­t bei Tschornomo­rez Odessa begonnen – und das auch recht erfolgreic­h. In der Saison 2010/11 traf in 23 Spielen fünfmal für sein Team und war damit am Aufstieg in die erste Liga beteiligt. Im darauf folgenden August wechselte er zwar zu Dynamo Moskau, kehrte er aber schon zur Saison 2012/13 auf Leihbasis nach Odessa zurück. Auch die Saison 2013/14 verbrachte er mit einem DynamoVert­rag in der Ukraine, spielte für den FC Hoverla-Zakarpatty­a Uschhorod, ehe sein Vertrag in Moskau nach dieser Saison auslief. 2014 kam er dann schließlic­h nach Stuttgart.

Tashchy, der die Rückennumm­er 24 tragen wird, hat bereits am gestrigen Dienstag die Reise mit dem MSV ins Trainingsl­ager nach Sankt Johann in Tirol angetreten.

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FOTO: IMAGO Ein Tor erzielte Borys Tashchy im Trikot des VfB Stuttgart. Er traf im Pokalspiel beim FC Homburg . Für die U23 der Schwaben hat er in der 3. Liga allerdings neun Tore erzielt.

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