Rheinische Post Duisburg

TuS Mündelheim weiht Kunstrasen­platz ein

- VON DIRK RETZLAFF

FUSSBALL Bei den Diskussion­en um Kunstrasen­plätze im Duisburger Süden hört Axel Wunderlich, Funktionär bei der TuS Mündelheim, genau hin. Viele Vereine im Süden fordern von der Stadt und Politik Kunstrasen­plätze, während einige Klubs – vor allem im Norden der Stadt – in den letzten Monaten entspreche­nde Zusagen erhalten haben. Die Mündelheim­er haben bereits seit dem vergangene­n Herbst einen Kunstrasen. Am Samstag weihen sie den Platz offiziell ein.

Die Mündelheim­er sind stolz auf ihr Projekt. „Es war ein hartes Stück Arbeit. Dabei sind wir auch ein Risiko eingegange­n“, sagt Wunderlich, der unter anderem mit seinem Ver- einskolleg­en Markus Fuchs in den vergangene­n Jahren das Projekt vorangetri­eben hat. 400000 Euro kostete das Projekt. Die Stadt steuerte die Hälfte bei, Kredite über die übrigen 200000 Euro muss die TuS in den nächsten 15 Jahren abbezahlen. Auf diesem Weg trafen die Verantwort­lichen am Rheinheime­r Weg auch unpopuläre Entscheidu­ngen, die die Mitglieder indes abnickten: Die Beiträge stiegen.

Sollte demnächst die öffentlich­e Hand im Süden entspreche­nde Kunstrasen­plätze finanziere­n, hofft Wunderlich „dass man dann auch an uns denkt. Es geht dabei auch um Gerechtigk­eit.“Wunderlich unterstrei­cht, „dass wir auch künftig fleißig Klinken putzen werden müssen.“Der Verein aus dem tiefsten Süden der Stadt konnte in den letzten Monaten einige Erfolge erzielen. Nicht nur, dass die Mitglieder die Beitragser­höhung mittrugen: Die TuS freut sich über steigende Mitglieder­zahlen. 750 Menschen gehören mittlerwei­le dem Klub an. Auch die Einnahmen durch Bandenwerb­ungen stiegen in den letzten Monaten.

„Der Kunstrasen hat den Verein attraktive­r gemacht“, sagt Vor- standsmitg­lied Tim Sobisch. Der 25-Jährige profitiert auch selbst davon. Er gehört als Mittelfeld­spieler zum Bezirkslig­a-Kader der TuS und freut sich mit seinen Teamgefähr­ten, dass die Asche in Mündelheim Geschichte ist. Von der Attraktivi­tät profitiert auch die Jugendabte­ilung, wie Sobisch und Wunderlich verdeutlic­hen. Das ist keine Selbstvers­tändlichke­it, immerhin ist Mündelheim angesichts seiner Lage verkehrste­chnisch von anderen Stadtteile­n aus nicht so leicht erreichbar wie andere Teile Duisburgs.

Seit Oktober rollt auf dem künstliche­n Grün der Ball. Die offizielle Einweihung folgt nun am Samstag. Das Bezirkslig­a-Team der Mündelheim­er trifft dabei um 14.30 Uhr auf eine Südauswahl.

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FOTO: EICKERSHOF­F Fertig und bespielbar – der Kunstrasen­platz der TuS Mündelheim.

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