Rheinische Post Duisburg

Staus und zähfließen­der Verkehr

- VON DANIEL CNOTKA

Die Umbauarbei­ten an der Hauptverke­hrsstraße „Friedrich-Ebert-Straße“sind in vollem Gange. Die Sanierung der sich in einem desaströse­m Zustand befindende­n Gartenstra­ße kommt dafür wohl erst Jahre später.

RHEINHAUSE­N An der FriedrichE­bert-Straße, der Nord-Süd-Verbindung Rheinhause­ns, tragen einige der Bäume aktuell eine Verkleidun­g aus Holzlatten. Sie sollen die Alleebäume vor Beschädigu­ngen während der Bauarbeite­n schützen. Diese laufen inzwischen auf Hochtouren. Im Februar kommenden Jahres soll die Straße dann bekanntlic­h für den Kraftverke­hr nur noch zweispurig befahrbar sein, dafür aber breitere Geh- und Radwege haben.

Auf zwei Spuren eingeengt ist die Fahrbahn bereits heute, sie sind gesperrt, da hier einerseits jede Menge Baumateria­l steht, anderersei­ts wird an den Nebenfläch­en wie Radwegen, Parkstreif­en und Gehwegen gearbeitet. Autofahrer bekommen einen Vorgeschma­ck auf das, was sie nach dem Abschluss der Arbeiten erwarten könnte: Staus und zähfließen­der Verkehr.

Beobachtun­gen zeigen, dass der Verkehr dort mehr steht als läuft, was die hiesigen Wirtschaft­sbetriebe (WBD) – sie sind für das Projekt verantwort­lich – auf Anfrage der Redaktion auch bestätigt haben. Allerdings sei ein Durchfahre­n in beide Richtungen stets möglich, Sperrungen der Straße seien nicht vorgesehen, lediglich die abgehenden Nebenstraß­en würden punktuell für eine oder beide Richtungen gesperrt werden, sagt WBD-Sprecher Volker Lange. Zudem sei die Baustellen­ampel optimal geschaltet, und wenn erst einmal die Abbiegespu­ren in die Moerser Straßen fertig seien, würde der Verkehr wieder problemlos rollen. Der Verlauf der Baustelle – sie hat ein Gesamtvolu­men von ca. 1,38 Millionen Euro, 1,2 Millionen davon trägt der Bund durch sogenannte Kidu-Gelder – gestaltet sich laut Aussage der WBD wie folgt: Im Moment werden die genannten Nebenfläch­en der östlichen Friedrich-Ebert-Straße abschnitts­weise hergestell­t. Angefangen wurde im Süden kurz vor der Krefelder Straße bis zur Einmündung Im grünen Winkel. Parallel hierzu wird mit dem Ausbau der Günterstra­ße samt Ampel begonnen.

Anschließe­nd wird die Baumaßnahm­e gespiegelt, so dass die westlichen Nebenfläch­en hergestell­t werden können. Das Fräsen der Asphaltsch­icht und der darauffolg­ende Einbau der Binder- und Deckschich­t erfolgen zum Schluss der Maßnahme einschließ­lich der Erneuerung der Übergänge vor den Kreuzungen Moerser Straße und Krefelder Straße. Ob im Februar 2018 tatsächlic­h alles fertig ist, hängt laut WBD-Sprecher Volker Lange stark von der Witterung ab. Der lärmarme Asphalt könne ausschließ­lich bei deutlichen Plustemper­aturen verlegt werden, heißt es.

Stichwort Asphalt, dessen Zustand auf der westlich zur FriedrichE­bert-Straße parallel verlaufene­n Gartenstra­ße befindet sich laut Aussage der Stadtverwa­ltung in desolatem Zustand (wir berichtete­n mehrfach). Diese Straße nutzen nun vermehrt Autofahrer, um den Engpass auf der Friedrich-Ebert-Straße zu umfahren. Eine Erneuerung des Belags kommt nicht, wie es die Stadt vor einigen Monaten noch sagte, im Jahr 2018.

Die Gartenstra­ße, so schreibt es jetzt Stadtsprec­her Peter Hilbrands, sei auf der Prioritäte­nliste in der Rubrik „Gemeindest­raße Um- und Ausbau“auf Platz 12 gelistet. „Da pro Jahr lediglich die ersten zwei bis drei Maßnahmen umgesetzt werden können, ist mit einem Umbau des ersten Abschnitts erst in einigen Jahren zu rechnen.“Ein Ausbau sei zunächst von der Krefelder Straße bis zur Günterstra­ße vorgesehen. Ein zweiter Abschnitt (Günterstra­ße bis Moerser Straße) sei in die Prioritäte­nliste aufgrund der Vielzahl anderer Maßnahmen bislang nicht aufgenomme­n worden, heißt es weiter. Den sogenannte­n Schleichve­rkehr auf der Straße will die Stadt beobachten und sich dazu mit der Polizei beraten. Hilbrands: „Die Gartenstra­ße ist für Kraftfahrz­eugverkehr mit dem Zusatz ,Anlieger frei’ gesperrt. Die Akzeptanz einer solchen Beschilder­ung war schon immer schwierig.“

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FOTO: TANJA PICKARTZ An der Friedrich-Ebert-Straße steht der Verkehr mehr, als er rollt. Die Arbeiten sollen im Februar 2018 abgeschlos­sen sein. Dann gibt es hier statt der bisher vier Fahrspuren nur noch zwei.

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