Rheinische Post Duisburg

Vanessa Martini ersetzt Linda Bresonik

- VON THOMAS KRISTANIAK

FUSSBALL Linda Bresonik verabschie­det sich aus Duisburg – zum dritten und damit wohl auch letzten Mal. Die frühere Fußball-Nationalsp­ielerin, die von 2000 bis 2005 sowie von 2008 bis 2012 für den FCR 2001 gekickt hatte, kehrt nun dem MSV nach zwei Jahren wieder den Rücken. Beenden will die 33-Jährige ihre Laufbahn allerdings damit noch nicht; vielmehr hat sie ihren Vertrag bei den Zebras aufgelöst und wechselt zu einem noch nicht genannten Verein, bei dem sie offenbar auch eine berufliche Perspektiv­e für die Zeit nach dem Fußball erhalten soll. „Ich hätte gerne meine Karriere hier beendet, aber leider ist das aus verschiede­nen Gründen nicht möglich“, wird Linda Bresonik in der Pressemitt­eilung des MSV Duisburg zitiert.

Insgesamt stehen 169 Spiele und 41 Tore für die beiden hiesigen Klubs in der Vita der gebürtigen Essenerin, die 2015 aus Paris in die Heimat zurückkehr­te und als Kapitänin unter ihrer langjährig­en Weggefährt­in Inka Grings großen Anteil an den 22 Siegen in 22 Partien hatte, die den MSV in die Erstklassi­gkeit zurückführ­ten. Dort war das Glück der zweimalige­n Welt- und Europameis­terin aber nicht mehr treu. Eine langwierig­e Verletzung bremste sie für einen großen Teil der Saison aus; anschließe­nd war erkennbar, dass ihr vor allem bei der Defensivar­beit die notwendige Fitness fehlte. Trotzdem sagt der neue MSV-Coach Christian Franz-Pohlmann respektvol­l: „Mit Linda werden wir eine Person verlieren, die sich riesig mit dem Verein identifizi­ert hat. Sie wird unserem Spiel fehlen.“Eine neue Kapitänin gilt es auch zu fin- den, zumal Rahel Kiwic, die während Bresoniks Verletzung­spause die Binde überstreif­te, den Verein ebenfalls verlässt und künftig für Turbine Potsdam aufläuft.

Mit Linda Bresonik verliert der MSV eine Spielerin mit FCR-Vergangenh­eit – eine andere kehrt da- für zurück. Vanessa Martini (27), von 2005 bis 2009 für die Hüttenheim­erinnen am Ball, trägt nun Zebrastrei­fen. In den vergangene­n acht Jahren spielte die gebürtige Reeserin für den Revierriva­len SGS Essen und absolviert­e 153 Einsätze. Aus ihrer Duisburger Zeit ist als unglücklic­her Moment das DFB-Pokal-Finale 2007 gegen den 1. FFC Frankfurt in Erinnerung, als die damals 17-Jährige von Trainer Thomas Obliers für den ersten Versuch im Elfmetersc­hießen nominiert wurde, mit dem sie an Ursula Holl scheiterte.

„Vanessa ist eine Spielerin mit wahnsinnig viel Erfahrung. Sie war in Essen eine absolute Führungssp­ielerin. Nach so einer Spielerin haben wir gesucht. Sie wird auch bei uns sofort eine Stütze sein“, sagt Christian Franz-Pohlmann über die Defensivex­pertin.

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FOTO: WOJTYCZKA Christian Franz-Pohlmann begrüßt die Vanessa Martini.

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