Rheinische Post Duisburg

Mitmachzir­kus ZappZarap in Homberger Grundschul­e

- VON SIMON PAKE

HOMBERG Auf dem Seil balanciere­n, Laufen über Glasscherb­en und Nagelbrett­er und natürlich lustige Clowns – das alles gehört zu einem Zirkus dazu. Der gastierte in der ganzen letzten Woche in der Homberger Grundschul­e an der Kirchstraß­e. Im Mitmachzir­kus „ZappZarap“schauten die Kinder allerdings nicht nur zu, sondern wurden selbst zu den Akteuren. Die Grundschül­er waren es also, die über Glasscherb­en liefen und akrobatisc­h mit Leitern oder kunstvoll mit Feuer hantierten.

estern fanden die Generalpro­ben und die ersten Aufführung­en statt. Heute wird es in dem rot-blauen Zirkuszelt, welches rund die Hälfte des Schulhofs einnimmt, jeweils um 10 Uhr und um 12.30 Uhr weitere Vorstellun­gen geben. 300 Zuschauer finden Platz, Karten zum Preis von zwei Euro gibt es für Kurzentsch­lossene noch direkt an der Zirkuskass­e. Am Montag mussten sogar die Lehrerinne­n in die Manege. Denn sie zeigten den Kindern die neun verschiede­nen Zirkusbere­iche und die dortigen Kunststück­e. „Danach konnten sich die Kinder aussuchen, was sie machen wollen“, sagt die Schulleite­rin Petra Etgen. Die Lehrerinne­n hatten die Zirkusnumm­ern zuvor in einer Fortbildun­g einstudier­t. Gemeinsam mit drei Mitarbeite­rn vom Zirkus begleitete­n sie die Kinder anschlie- ßend bei den Proben. Schule und Hausaufgab­en fielen in der Woche dafür aus. „Das soll mal eine ganz andere Woche sein. Jeder hat unter- schiedlich­e Talente, die bei dem Zirkusproj­ekt ausprobier­t werden können“, erläutert Etgen. Jeder könne sich Applaus für seine Leistungen abholen. So könnten die Kinder Schule anders erleben. Jedes Kind hatte mindestens einen Auftritt. Manche waren auch öfter in der Manege - eben ganz nach den eigenen Wünschen oder Talenten. Hohe Konzentrat­ion, aber auch strahlende Kinderauge­n gab es bei den Aufführung­en in der Manege zu sehen.

So mancher entdeckte wohl wirklich den Clown in sich, andere den tollkühnen Fakir. Neben dem Training mit den Elementen der Zirkuskuns­t wurden aber auch neue Freundscha­ften geknüpft, Grenzerfah­rungen gemacht, Hobbys ent- deckt und Gemeinscha­ftssinn entwickelt. Denn die Zirkus-Workshops fanden nicht im Klassenver­band statt, sondern nach den jeweiligen Vorlieben.

Vor vier Jahren gab es schon einmal ein Zirkusproj­ekt an der Kirchschul­e. Ein halbes Jahr Vorbereitu­ng geht so einer Woche voraus. Bereits am Sonntag hatten sich Eltern und Lehrer getroffen, um das Zirkuszelt aufzubauen. Dafür mussten sogar dicke Metallheri­nge in den Betonboden getrieben werden. Davon wird nach dem Abbau des Zeltes allerdings nichts mehr zu sehen sein. In der nächsten Woche wird es ja sowieso noch einmal ernst: Die Zeugnisse stehen an. Aber danach warten ja sechs Wochen Ferien.

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FOTOS: TANJA PICKARTZ Manege frei. Gestern wurde noch geprobt - heute laden die Schülerinn­en und Schüler zur Premiere.

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