Mitmachzirkus ZappZarap in Homberger Grundschule
HOMBERG Auf dem Seil balancieren, Laufen über Glasscherben und Nagelbretter und natürlich lustige Clowns – das alles gehört zu einem Zirkus dazu. Der gastierte in der ganzen letzten Woche in der Homberger Grundschule an der Kirchstraße. Im Mitmachzirkus „ZappZarap“schauten die Kinder allerdings nicht nur zu, sondern wurden selbst zu den Akteuren. Die Grundschüler waren es also, die über Glasscherben liefen und akrobatisch mit Leitern oder kunstvoll mit Feuer hantierten.
estern fanden die Generalproben und die ersten Aufführungen statt. Heute wird es in dem rot-blauen Zirkuszelt, welches rund die Hälfte des Schulhofs einnimmt, jeweils um 10 Uhr und um 12.30 Uhr weitere Vorstellungen geben. 300 Zuschauer finden Platz, Karten zum Preis von zwei Euro gibt es für Kurzentschlossene noch direkt an der Zirkuskasse. Am Montag mussten sogar die Lehrerinnen in die Manege. Denn sie zeigten den Kindern die neun verschiedenen Zirkusbereiche und die dortigen Kunststücke. „Danach konnten sich die Kinder aussuchen, was sie machen wollen“, sagt die Schulleiterin Petra Etgen. Die Lehrerinnen hatten die Zirkusnummern zuvor in einer Fortbildung einstudiert. Gemeinsam mit drei Mitarbeitern vom Zirkus begleiteten sie die Kinder anschlie- ßend bei den Proben. Schule und Hausaufgaben fielen in der Woche dafür aus. „Das soll mal eine ganz andere Woche sein. Jeder hat unter- schiedliche Talente, die bei dem Zirkusprojekt ausprobiert werden können“, erläutert Etgen. Jeder könne sich Applaus für seine Leistungen abholen. So könnten die Kinder Schule anders erleben. Jedes Kind hatte mindestens einen Auftritt. Manche waren auch öfter in der Manege - eben ganz nach den eigenen Wünschen oder Talenten. Hohe Konzentration, aber auch strahlende Kinderaugen gab es bei den Aufführungen in der Manege zu sehen.
So mancher entdeckte wohl wirklich den Clown in sich, andere den tollkühnen Fakir. Neben dem Training mit den Elementen der Zirkuskunst wurden aber auch neue Freundschaften geknüpft, Grenzerfahrungen gemacht, Hobbys ent- deckt und Gemeinschaftssinn entwickelt. Denn die Zirkus-Workshops fanden nicht im Klassenverband statt, sondern nach den jeweiligen Vorlieben.
Vor vier Jahren gab es schon einmal ein Zirkusprojekt an der Kirchschule. Ein halbes Jahr Vorbereitung geht so einer Woche voraus. Bereits am Sonntag hatten sich Eltern und Lehrer getroffen, um das Zirkuszelt aufzubauen. Dafür mussten sogar dicke Metallheringe in den Betonboden getrieben werden. Davon wird nach dem Abbau des Zeltes allerdings nichts mehr zu sehen sein. In der nächsten Woche wird es ja sowieso noch einmal ernst: Die Zeugnisse stehen an. Aber danach warten ja sechs Wochen Ferien.