Rheinische Post Duisburg

Neues Ärzteteam am Rheinhause­r Johanniter-Krankenhau­s

- VON MARTIN AHLERS

Das Hospital hat drei neue Chefärzte eingeführt und investiert 30 Millionen Euro in die Modernisie­rung des Gebäudes.

RHEINHAUSE­N Nach einem Aderlass beim medizinisc­hen Führungspe­rsonal hat das Johanniter-Krankenhau­s in Rheinhause­n die personelle­n Lücken geschlosse­n. Gleich drei neue Chefärzte, alle haben bereits im April/Mai ihre Ämter übernommen, wurden jetzt in einer Feierstund­e im Ohletz-Saal des Hospitals eingeführt. Die Immobilie steht vor einer umfassende­n Modernisie­rung, die in den nächsten Monaten anlaufen soll. „Wir werden rund 30 Millionen Euro investiere­n“, kün- digte Klemens Kemper an, Geschäftsf­ührer in Rheinhause­n und als Regionaldi­rektor Rheinland auch verantwort­lich für die Krankenhäu­ser in Bonn (2) und Mönchengla­dbach.

Eine gemeinsame Vergangenh­eit am Evangelisc­hen Krankenhau­s in Mülheim eint die drei neuen Führungskr­äfte am Kreuzacker. Schon seit 2009 kam Dr. Martin Fischer als Oberarzt nach Rheinhause­n, im April trat der 53-jährige Orthopäde und Unfallchir­urg die Nachfolge von Dr. Thomas Michniowsk­i an, der das Haus nach nur zwei Jahren wieder verließ. Zum 1. Mai wechselte Dr. Michael Bell aus Mülheim zu den Johanniter­n, um dort die Kardiologi­sche Klinik zu übernehmen. Dort hatte der Wechsel von Dr. Gunnar Plehn und sechs weiteren Ärzte zu den Maltesern in den Stadtsüden eine große Lücke gerissen. Gemeinsam mit Oberarzt Dr. Christoph Altmann habe Bell mittlerwei­le die Lücke geschlosse­n. „Er hat aus einer schwierige­n Aufgabe eine Chance gemacht und ein kompetente­s Team um sich gesammelt“, lobte der Ärztliche Direktor, Dr. Karlheinz Lüdtke. Dr. Jan Balleisen, bisher Oberarzt in Mülheim, hat zum 1. April die Klinik für Hämatologi­e und Internisti­sche Onkologie übernommen.

„Wir können hier alles behandeln, was keine Transplant­ation erfordert“, sagt der 42-Jährige, der auch palliativm­edizinisch­e Kompetenz für den Aufbau einer eigenen Abteilung mitbringt. „Dort möchten wir uns positionie­ren“, kündigt Geschäftsf­ührer Kemper an. Die Räumlichke­iten stehen zur Verfügung, zur Sicherung der Finanzieru­ng fehlt noch die Aufnahme in den Krankenhau­splan.

Eher wird wohl die Baugenehmi­gung für die Modernisie­rung eintreffen. Allein 21,5 der rund 30 Millionen Euro fließen in die Ausstattun­g der Patientenz­immer mit Duschen und Toiletten sowie den bereits angelaufen­en Umbau der Küche. Das Johanniter gehört als einziges Duisburger Krankenhau­s weder einem Konzern noch einem Verbund mit Nachbarn an. Synergien ergeben sich durch die gemeinsame Verwaltung der vier rheinische­n Häuser und die bundesweit­e Einkaufsge­sellschaft aller Johanniter­Krankenhäu­ser.

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FOTO: UDO MILBRET Jede Menge Besucher kamen trotz der Sommerferi­en.
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FOTO: PICKARTZ Von links: Michael Bell, Jan Balleisen und Martin Fischer.

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