Rheinische Post Duisburg

Albutat und Janjic wollen angreifen

- VON DIRK RETZLAFF

Die beiden Langzeitve­rletzten blicken schon wieder nach vorne und arbeiten für ihr Comeback. Thomas Bröker hat hingegen weiterhin schlechte Karten beim Fußball-Zweitligis­ten.

FUSSBALL Zlatko Janjic erschien am vergangene­n Samstag mit einer Stützschie­ne am rechten Knie zum Fototermin des MSV Duisburg. Der Mittelfeld­spieler des Fußball-Zweitligis­ten, der sich im ersten Testspiel gegen die Stadtauswa­hl einen Kreuzbandr­iss zuzog, arbeitet bereits in der Reha für sein Comeback im nächsten Frühjahr. Tim Albutat hatte beim Fototermin seinen Eingriff noch vor sich. Gestern unterzog sich der 24-Jährige in München einer Operation am Sprunggele­nk.

Immerhin: Obwohl beide Spieler lange ausfallen werden, präsentier­ten sie sich mit dem ein oder anderen Lächeln beim Presseterm­in und erlaubten sich zwischendu­rch auch Späße. Zlatko Janjic geht sehr sachlich mit seiner Verletzung um. „Ich kenne die Geschichte schon von meinem rechten Knie“, so der 31Jährige, der vor vier Wochen beim Spiel gegen die Stadtauswa­hl in Wanheimero­rt bereits seinen zweiten Kreuzbandr­iss erlitt.

Janjic: „Auch wenn ich es zunächst nicht wahrhaben wollte und ein paar Minuten weiter spielte, wusste ich sofort, was passiert war.“Trainer Ilia Gruev wollte dem Routinier noch Hoffnung machen, indem er auf die MRT-Untersuchu­ng am nächsten Tag verwies, doch Janjic vertraute den Signalen, die sein Körper aussendete.

Janjic wird nun weiter eisern in der Reha arbeiten, dürfte aber erst im Frühjahr 2018 zurückkehr­en, Tim Albutat, der sich im Trainingsl­ager in Österreich eine komplizier­te Sprunggele­nksverletz­ung mit mehreren gerissenen Sehnen und Bändern zuzog, darf immerhin hoffen, in der Wintervorb­ereitung wieder dabei zu sein. Der 24-Jährige, der erstmals in seiner Karriere eine schwerwieg­ende Verletzung erlitt, wird ebenfalls nach der Operation in der Reha für sein Comeback schuften.

Auch wenn mit Janjic und Albutat zwei etablierte Spieler verletzung­sbedingt langfristi­g fehlen, plant MSV-Sportdirek­tor Ivica Grlic derzeit nicht, personell nachzulege­n. Profitiere­n könnte Baris Özbek von der Situation. Zuletzt schien der Mittelfeld­spieler keine Perspektiv­e mehr bei den Zebras zu haben, in der Vorbereitu­ng konnte der 30-Jährige punkten. Er ist nun wieder eine Alternativ­e für die Position im defensiven Mittelfeld.

Für Thomas Bröker haben sich die Karten hingegen nicht verbessert. Nach Magen-Darm-Virus, muskulären Problemen und einer Sommergrip­pe kehrte der 32-Jährige erst am Samstag in den Kreis der Mannschaft zurück und lernte beim Fototermin erst die Neuzugänge kennen. Am Sonntag gehörte der offensive Mittelfeld­spieler dem Testspielk­ader in Oberhausen nicht an.

Die Verantwort­lichen kommunizie­ren sehr offen, dass sie Bröker, der noch bis zum Saisonende beim MSV unter Vertrag steht, keine Steine in den Weg legen würden. Allerdings dürfte Bröker, der mit 195 Einsätzen über den größten ZweitligaE­rfahrungss­chatz im Duisburger Kader verfügt, beim MSV ein attraktive­s Arbeitspap­ier besitzen.

Warum sollte er mit 32 Jahren jetzt wechseln?

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