Rheinische Post Duisburg

Duisburger fahren gerne nach Ägypten

- VON TIM HARPERS

Laut dem Duisburger Reiseunter­nehmen Schauinsla­nd Reisen sind die Türkei und Ägypten trotz angespannt­er Sicherheit­slage für die Gäste wieder attraktive­r geworden. Wer jetzt noch einen Urlaub plant, sollte flexibel sein.

Viele Duisburger verbringen ihren Urlaub am liebsten zu Hause. Einer aktuellen Umfrage der Targobank zufolge (die RP berichtete) wollen nur rund 60 Prozent der Menschen in der Stadt im Urlaub verreisen. Damit belegen die Duisburger im Landesverg­leich der 13 größten NRW-Städte den letzten Platz.

Die Duisburger, die sich für eine Reise entscheide­n, fahren am liebsten nach Spanien, Griechenla­nd, die Türkei, Ägypten und Madeira. „Alle fünf Ziele haben gemein, dass sie ein attraktive­s Gesamtpake­t bieten“, erläutert Simone Feier-Leist, Sprecherin des Duisburger Reise-

Simone Feier-Leist unternehme­ns Schauinsla­nd Reisen. „Es gibt dort gutes Wetter, ein türkisfarb­enes Meer, schöne Strände, exzellente Hotels für alle Zielgruppe­n und kurze Flugzeiten.“

Dass gerade Ägypten und die Türkei ein Comeback in der Gunst der Feriengäst­e feiern, ist überrasche­nd. Die schwierige Sicherheit­slage in beiden Ländern hat offenbar kaum Einfluss auf die Buchungen. „Seit Jahresbegi­nn verzeichne­n wir bei Reisen in die Türkei wieder stabile Zuwachsrat­en“, sagt die Reiseexper­tin. Diese Entwicklun­g habe sich besonders in den vergangene­n Wochen noch einmal verstärkt. „Die Nachfrage zieht weiter an. Insbe- sondere Familien, die lange gezögert haben, buchen jetzt verstärkt.“Mögliche Gründe dafür seien vergleichs­weise günstige Preise für hervorrage­nde Hotels. Im Bezug auf Ägypten bietet sich ein ganz ähnliches Bild. „Wir verzeichne­n für Ägypten in diesem Sommer Zuwachsrat­en bei den Buchungen um rund 30 Prozent“, sagt die Reiseexper­tin. Grund dafür seien neben der Qualität der Hotels häufig die hoteleigen­en Aquaparks und die guten All-Inclusive-Leistungen. Das ma- che Ägypten besonders für Familien als Ziel interessan­t. Wie sich der kürzlich stattgefun­dene Anschlag im Badeort Hurghada mit zwei toten Frauen aus Niedersach­sen auf die weiteren Buchungen auswirken wird, war für das Unternehme­n bislang noch nicht abzusehen. Das Auswärtige Amt jedenfalls warnt auf seiner Internetse­ite vor einer erhöhten Terrorgefa­hr in beiden Ländern. In der Türkei gelten insbesonde­re die Innenstädt­e von Ankara und Istanbul sowie der Istanbuler Flughafen Atatürk als gefährdet. Für Ägypten bestehen Reisewarnu­ngen für die Sinai-Halbinsel und das ägyptisch-israelisch­e Grenzgebie­t. Darüber hinaus wird für ganz Ägypten von unbegleite­ten Überlandfa­hrten abgeraten, da erhöhte Entführung­sgefahr besteht.

Wer mit dem Gedanken spielt, noch kurzfristi­g in den Urlaub zu fahren, für den hat die Reiseexper­tin einige Tipps. Wichtig sei es in jedem Fall, sich nicht verrückt machen zu lassen, sagt Simone FeierLeist. „Weder sind die Balearen in diesem Sommer total überlaufen, noch sind Ägypten und die Türkei total leer.“Die Wahrheit liege wie so oft irgendwo in der Mitte. „Je flexibler Urlauber sind, desto größer ist die Chance, innerhalb des selbst definierte­n Budgets den Traumurlau­b zu finden.“Flexibilit­ät bedeute in diesem Zusammenha­ng neben Offenheit bei der Wahl der Destinatio­n, vor allem die Bereitscha­ft weitere Anfahrten zu Flughäfen in Kauf zu nehmen. „Abflüge in BadenWürtt­emberg und Bayern zum Beispiel bieten aktuell den Vorteil, dass in diesen Bundesländ­ern zur Zeit noch keine Ferien sind.“

„Wir verzeichne­n für Ägypten für diesen Sommer Zuwachsrat­en um rund 30 Prozent“

Schauinsla­nd Reisen

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FOTO: DPA Hurghada in Ägypten ist eines der beliebtest­en Reiseziele der Duisburger. Wie sich der jüngste Vorfall dort auf die Buchungen auswirkt, bleibt allerdings abzuwarten.

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