Rheinische Post Duisburg

Beliebt bei Mensch und Vierbeiner

- VON JAN LUHRENBERG

An heißen Tagen verwandelt sich der König-Heinrich-Platz in der Mittagszei­t in einem Wasserspie­lplatz.

Klarer blauer Himmel ohne eine einzige Wolke. Die Sonne brennt. Das Thermomete­r zeigt knapp 30 Grad, gefühlt sind es aber mindestens zehn Grad mehr. Es ist einer dieser Tage, an denen der Aufenthalt in der Innenstadt nur denen Spaß macht, die ein schattiges Plätzchen unter den Linden entlang der Königstraß­e haben ergattern können.

Der größte Platz der Innenstadt verwandelt sich in diesem Stunden in eine kleine Oase. Am König-Heinrich Platz sind Freudensch­reie zu hören. Wasserfont­änen schießen aus dem Brunnen im Boden und erzeugen eine frische Brise, die gegen die trockene Hitze Wunder bewirkt. Erst ganz niedrig, dann immer höher türmen sich die kleinen Wasserfont­änen auf. Unzählige Kinder tollen durch das kühle Wasserspie­l und verschaffe­n sich so eine Abkühlung. Viele Einkäufer legen hier auf ihrem Weg durch die Innenstadt eine Pause ein, beobachten die Kinder beim Spielen.

Das Klientel an der Wasserstel­le ist bunt gemischt: Jung und alt drängen sich um die rechteckig­e Plattform, aus der das Wasser empor steigt. Darunter auch etliche Familien – bewaffnet mit Eimern, Wasserpist­olen, Badesachen und Proviant. Der Duft von frischen Brötchen, Obst und Eis steigt in die Luft und bleibt dort hängen. Eines scheint sicher: Einige Familien ha- ben ihren Ausflug zum Brunnen gezielt geplant.

Unzählige Kinder rangeln um den besten Platz auf dem Wasserspie­l. Sie spritzen sich mit Wasserpist­olen gegenseiti­g nass, rennen durch die Fontänen oder springen auf ihnen herum. Sie benutzen ihre bunten Eimer und bloßen Hände, um das kühle Nass in die Luft zu schleudern. Und für einige Kinder kann die Erfrischun­g gar nicht groß genug sein. Sie legen sich mit dem ganzen Körper auf den Boden und lassen sich von oben berieseln.

An jeder Ecke des Platzes sind leuchtende Augen zu erkennen. Aus den Gesichtern der Kinder spricht Freude. Das unschuldig­e Lachen der vielen Jungen und Mädchen ist das dominieren­de Geräusch. Nur hin und wieder ist die Stimme einer Mutter zu hören, die ihr Kind ermahnt, es nicht zu doll zu treiben. Nur wenn die Fontänen in einem bestimmten Rhythmus erlöschen, gehen die Mundwinkel der Kinder ein wenig nach unten. Doch die erzwungend­e Pause lässt sich sinnvoll nutzen: schließlic­h haben die Eltern allerlei Leckereien dabei.

Auch die Grünfläche­n, die sich hinter dem Wasserspie­l erstrecken, sind sehr beliebt. Menschen tummeln sich rund um die wenigen Schattenpl­ätze, die die Wiesen zwi- schen Citypalais und Amtsgerich­t bieten. Geschäftsl­eute zieht es genau so zum Platz wie Rentner oder Jugendlich­e. Einige Leute , finden den Ort offenbar sogar so idyllisch, dass sie ihren Mittagssch­laf dorthin verlegen. Die Sonnenplät­ze, die in der warmen Sommerhitz­e eher Sonnenbänk­en ähneln, werden gemieden. Nur vereinzelt nutzen einige Bürger ihre freie Zeit für ein Sonnenbad.

Nicht nur Menschen, sondern auch Vierbeiner finden an heißen Tagen Gefallen an der Wasserstel­le. Häufig zieht es Hunde zwischen die Fontänen, ihre Halter dabei mitunter o, Schlepptau. Mit einem nassen Fell oder einem Schluck Wasser ist ein Spaziergan­g in der Hitze offenbar auch für Bello deutlich besser zu ertragen.

Die meisten Leute verweilen jedoch nur kurz am Wasserspie­l. Nach einer kurzen Pause schnappen sie sich ihre Tüten und ziehen weiter. Der Grund ist einfach: Die Sonne brennt, das Thermomete­r zeigt 30 Grad. Und Spaß macht die Innenstadt dann nur im Schatten der Linden.

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FOTO: JAN LUHRENBERG Das Wasserspie­l auf dem König-Heinrich-Platz ist Anlaufstel­le für Familien und Hundehalte­r. Doch viele verweilen nur kurz an dem Brunnen in der Innenstadt. Der Grund: Es gibt kaum Schatten.

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