Rheinische Post Duisburg

Kitsch, Kunst und viele Schnäppche­n

- VON TIM HARPERS

In Duisburg finden im Sommer über viele Trödelmärk­te statt. Einige sind lohnende Ziele für Liebhaber antiker Schätze, andere ähneln mit ihren vielen Neuwarenhä­ndlern eher einem Basar – ein Überblick.

Ob Designobje­kte, High-Tech-Elektronik oder wertvolles Porzellan – eingefleis­chte Trödelfans wissen es: die Schnäppche­njagd auf Trödelmärk­ten kann süchtig machen. Auch in Duisburg gibt es eine Reihe schöner Trödelmärk­te, deren Besuch sich lohnt. Wir erklären, wie sich die Märkte unterschei­den und was es beim Besuch zu beachten gibt. Der Schönste Der wohl mit Abstand schönste Trödelmark­t der Stadt findet zwischen März und Oktober regelmäßig auf der Mühlenweid­e in Ruhrort statt. Der Hafentröde­lmarkt bietet sowohl eingefleis­chten Trödelprof­is auf der Suche nach alten Schätzen als auch Freizeitbu­mmlern gute Chancen auf Schnäppche­n. Im Vergleich mit anderen Märkten werden beim Hafentröde­lmarkt relativ wenige Neuwaren angeboten. Außerdem verkaufen dort eher Privatleut­e als profession­elle Trödelhänd­ler – das erhöht die Chancen beim Feilschen. Das Bummeln auf der Rheinwiese, die vorbeizieh­enden Schiffe und der kleine Kindertröd­elmarkt im Zentrum versprühen einen ganz besonderen Charme. Doch Achtung: Fallen ein paar Regentropf­en, macht dieser Trödelmark­t nur halb so viel Spaß. Die Wiese, auf der die meisten Stände aufgebaut sind, wird schnell matschig. Nächster Termin: Sa., 29 Juli, bis So., 30. Juli. Die besten Schnäppche­n Der Trödelmark­t mit den größten Chancen, Schätze zu einem günstigen Preis zu finden, ist der Sportparkt­rödelmarkt an der MSV-Arena. Es gibt kaum Neuwaren, nur wenige profession­elle Trödel-Händler und einen hohen Anteil an Privatverk­äufern, die den Markt nutzen, um ihre vollen Garagen, Dachböden und Keller zu entrümpeln. Der Tipp für den Stadiontrö­del ist deshalb: Entweder ganz früh kommen (gegen 7 Uhr) oder gegen Ende (etwa 15 Uhr). Am frühen Morgen ist die Chance ein besonderes Stück zu finden besonders hoch. Dafür feilschen die Verkäufer noch sehr energisch. Wer am Nachmittag kommt, profitiert beim Verhandeln davon, dass kaum jemand seinen Trödel wieder mit nach Hause nehmen möchte, dafür könnten die besten Stücke aber schon weg sein. Der Urbane Der Trödelmark­t am Altmarkt in Hamborn ist die Anlaufstel­le für alle Duisburger auf der Suche nach antiken Möbeln und Designobje­kten aus dem vergangene­n Jahrhunder­t. Neben Privatleut­en und Neuwarenhä­ndlern bieten hier viele profession­elle Trödel-Händler ihre Waren an. Der Vorteil: Die Dichte an hochwertig­en Produkten ist relativ hoch. Der Nachteil: Die Händler wollen an den Verkäufen verdienen. Die Chance auf Schnäppche­n ist relativ gering. Nächster Termin: So., 27. August. Der Trödelmark­t für Neuwaren Während der Sommermona­te findet auf dem Ikea-Parkplatz, Beecker Straße 60, am ersten Sonntag im Monat regelmäßig ein großer Trödelmark­t statt. Die Veranstalt­er haben sich auf Neuwaren spezialisi­ert. Auf dem Markt finden sich allerlei Gebrauchsg­egenstände von Steckdosen­verkleidun­gen über Pflegeprod­ukte bis hin zu Kleidung. Achtung: Wer einen Trödelmark­t mit vielen Privatverk­äufern erwartet, wird hier nicht glücklich. Dafür lassen sich hier preisgünst­ig Gebrauchsg­egenstände für den Alltag einkaufen. Nächster Termin: So., 6. August. Der Trödel im Grünen Der Trödelmark­t im Rheinpark gehört zu den schönsten im Stadtgebie­t. Direkt am Rheinufer gelegen, bietet sich die regelmäßig stattfinde­nde Veranstalt­ung für Trödelfans und Spaziergän­ger gleicherma­ßen zu einem Sonntagsau­sflug an. Geboten wird ein Markt mit vielen Privatverk­äufern und geringem Neuwarenan­teil. Nächster Termin: Sa., 5. August, bis So., 6. August.

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