Neuer Spielplatz für den Kantpark
Der erste Schritt ist die Umgestaltung des Spielplatzes, bei der nicht nur neue Spielgeräte angeschafft werden, sondern ein neuer Gesamtspielplatz entstehen soll.
Der Duisburger Kantpark soll erneuert und zum zentralen grünen Standort der Stadt gemacht werden. Im Zuge dieser Erneuerung soll der Park auch für Familien attraktiver gemacht werden. Der Umbau soll zwischen September 2017 und Mitte 2018 erfolgen und ungefähr 600.000 Euro kosten.
Zurzeit ist der Kleinkinderspielplatz vom regulären Spielplatz getrennt. Das sei für Familien mit mehreren Kindern sehr ungünstig, sagt Uwe Linsen, Vorstand der Wirt-
Uwe Linsen schaftsbetriebe Duisburg. Die Eltern sollten die Möglichkeit haben, alle Kinder gleichzeitig im Auge behalten zu können. Um das zu ermöglichen, sollen im Rahmen der großen Umgestaltung die beiden Spielplätze zusammengelegt werden. Der Kleinkinderspielplatz mit Wasserspielen und Sandkästen solle dann fließend in den regulären Spielplatz übergehen, der aus bewegungsorientierten Spielgeräten bestehe, sagt Linsen.
Der gesamte Spielplatz soll sich um einen zentralen Punkt anordnen: einen vierstöckigen Klettercubus, ein Einzelstück, das eigens für den Kantpark entworfen wurde. „Er ist ein Highlight, eine besondere Attraktion, die wir so in Duisburg noch nicht haben“, sagt Uwe Lin- sen. Der Cubus soll acht Meter hoch werden; er bietet Klettermöglichkeiten, taktile Wände, die den Tastsinn der Kinder anregen sollen und auf den oberen Etagen ein transparentes Labyrinth mit mehreren Rutschen. Zudem sollen weitere neue Spielgeräte angeschafft werden. Geplant sind unter anderem eine Schaukellandschaft, eine Impulswippe und eine Balancierland- schaft. Eine weitere Besonderheit des geplanten Spielplatzes ist die Barrierefreiheit. „Beinahe alle Eingänge sollen barrierefrei werden und auch ein barrierefreier Wasserspielplatz ist geplant“, so Linsen. Natürlich sei dies nicht bei allen Spielgeräten möglich, man versuche jedoch bei möglichst vielen Geräten die Inklusion zu berücksichtigen, sagt der Vorstand. Auch für Oberbürgermeister Sören Link ist diese Umgestaltung besonders: „Es handelt sich nicht nur um einen Austausch alt gegen neu, sondern um ein ganz neues Konzept, das die Wünsche der Bürger miteinbezieht“, sagt er. Viele hätten in einem Bürgerbeteiligungsprozess angemerkt, dass Park und auch Spielplatz nicht mehr den heutigen Standards entsprächen. Das Wichtigste sei es, so der Oberbürgermeister, die Aufenthaltsqualität im Park zu erhöhen. „Der Kantpark ist der zentrale museale Park in NRW, darauf darf man auch stolz sein“, sagt er. Ein neuer Eingang soll es den Bürgern erleichtern, den Park für sich zu entdecken.
Ein großes Problem stellt jedoch die Drogenszene im Park dar. Dagegen gehe die Stadt mithilfe der Polizei vor, so Sören Link. Die Polizei führe regelmäßig Streifen und Kontrollen durch. „Aber wir dürfen uns nichts vormachen, ein solches Problem ist nicht allein durch Ordnungsrecht zu lösen. Wir müssen auch präventiv arbeiten, mit Sozialarbeitern und Streetworkern“, sagt er. Uwe Linsen bekräftigt, man könne das Problem aktuell nur abarbeiten. „Unsere Teams und Pflegekolonnen fahren morgens raus und machen den Spielplatz sauber“, sagt er. Dabei würde nicht nur auf Spritzen geachtet, sondern auch auf Glasscherben und andere gefährliche Gegenstände. Das Problem wurde jedoch bereits bei der Planung des neuen Spielplatzes miteinbezogen. „Viele Spielgeräte sind transparent, so dass man unerwünschte Nutzung leichter verhindern kann“, sagt Jorg Kirchner, zuständig für die Planung und den Entwurf des Spielplatzes.
Doch nicht nur der Spielplatz im Kantpark soll erneuert werden. Geplant ist, so Link, in jedem Bezirk einen Bezirksspielplatz ähnlich dem im Kantpark zu gestalten. „Die Spielplätze sollen bezirkliche Highlights werden. Von den Erneuerungen sollen nicht nur die Menschen in der Innenstadt, sondern in ganz Duisburg profitieren“, sagt er.
„Unsere Teams und Pflegekolonnen fahren morgens raus und machen den Spielplatz sauber“
WBD-Vorstand