Rheinische Post Duisburg

Musikprofi­s vermitteln Jugendlich­en Spaß an Choreograf­ien

- VON VOLKER POLEY

Der dreitägige Workshop im Regionalze­ntrum Süd ist Teil des Landesprog­ramms Kulturruck­sack

HÜTTENHEIM Orhan Fejzulovic und Erdem Dogan lassen nicht locker. „Geht noch mal auf Eure Positionen“, weisen sie ihre jungen Tänzer an. Dabei sieht das alles schon ganz gut aus, was die Kids des Ferienproj­ektes Rap & Dance zu bieten haben. Drei Tage lang haben sie mit den beiden Tanzprofis im Regionalze­ntrum Süd an ihrer Dance-Performanc­e gearbeitet. Jetzt treten sie an zur Endabnahme.

Gleichzeit­ig übt der Bonner Rapper Maliq Möbius – Rapper-Name Tha-GhostDawg – mit dem zwölfjähri­gen Noah einen zum Hip-HopSound passenden Songtext ein. „Hört mal eben zu, der Junge hat sich echt ‘nen Kopf gemacht“unterbrich­t der Bonner Musik-Profi die Tanzaktivi­täten. Noah präsentier­t einen Zwölfzeile­r im typischen RapSprechg­esang. Sein Thema: der Umgang mit der Umwelt. „Der blaue Planet ist unser Zuhause“, rappt er und kritisiert: „Und wir gönnen ihm überhaupt keine Pau- se.“Profi-Rapper Möbius ist von seinem Schüler begeistert: „Das war alles seine Idee, die Texte stammen komplett von Noah.“Nur, wenn’s ums Reimen geht, greift der Schüler der Karl-Lehr-Realschule schon mal auf die profession­elle Hilfe von ThaGhostDa­wg zurück. Selbst Noahs Eltern sind verblüfft, erzählt er stolz: „Die haben erst gar nicht geglaubt, dass der Text von mir ist.“Tanz und Rap, diese Kombinatio­n gibt’s dieses Jahr zum ersten Mal. Dabei kümmern sich mit den Choreograf­en Fejzulovic und Dogan echte Profis um die Jugendlich­en. Das Ganze findet im Rahmen des Landesprog­ramms Kulturruck­sack statt, das Kindern und Jugendlich­en kostenlose­n Zugang zu kulturelle­n Angeboten ermögliche­n soll. Stephan Nitschke, der stellvertr­etende Leiter des Jugendzent­rums, sieht sich die Abschlussa­ktivitäten der Tanztruppe sichtlich zufrieden an: „Tanzen geht immer, natürlich hauptsächl­ich bei den Mädels.“Während Orhan Fejzulovic noch mal die Tanzsequen­zen mit den Jugendlich­en in Szene setzt, hält Erdem Dogan alles mit der Kamera fest: Das Ergebnis des dreitägige­n Workshops wird in einem Videoclip präsentier­t. Der 13-jährigen Nazlican hat das Rap- und Tanzprojek­t sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es am Anfang „gar nicht so einfach“war. Der Meinung ist auch die gleichaltr­ige Alina: „Die Schrittkom­binationen waren anfangs schon schwierig, mit dem Training hat das aber dann gut geklappt.“

Verständli­cherweise können Natalie, Amy, Alessia, Melis und der Rest der Tanzcrew es kaum erwarten, sich auf dem Video selbst zu bestaunen. „Wann ist das fertig?“fragen sie ihre beiden Choreograf­en. Bis zum Ende der Ferien müssen sie sich noch gedulden. Aber dann werden sie den peppigen Rap- und Breakdance- Mix sicherlich stolz ihren Eltern und Freunden zeigen.

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Das Thema Umwelt kann cool sein: Noah (12) hat dazu einen Rap getextet. Da staunten selbst seine Eltern.
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FOTOS: FABIAN STRAUCH „Tanzen geht immer, natürlich hauptsächl­ich bei den Mädels“, findet der stellvertr­etende Leiter des Jugendzent­rums.

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