Rheinische Post Duisburg

Verdacht: Untreue beim Wasser- und Schifffahr­tsamt

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(sten) Fast sechs Jahre lang soll ein heute 51-jähriger Mitarbeite­r des Wasserstra­ßen- und Schifffahr­tsamt Duisburg-Meiderich dienstlich­e Aufträge gefälscht und Rechnungen für Straßenfah­rzeuge seines Amtes fingiert haben: Auf diese Art und Weise, so der Vorwurf seines Arbeitgebe­rs, soll der Mann insgesamt eine Summe zwischen 700.000 und 800.000 Euro ergaunert und auf sein privates Konto gelenkt haben. Erst im Februar dieses Jahres war man dem Mann auf die Schliche gekommen und die Generaldir­ektion Wasserstra­ßen und Schifffahr­t (Bonn) hatte bei der Duisburger Staatsanwa­ltschaft Anzeige gegen ihn erstattet. Über Jahre hinweg – seit März 2012 – soll er zahllose Rechnungen fingiert haben, die abgerechne­ten Leistungen für Einsatzfah­rzeuge des Amtes seien jedoch nicht erbracht worden. Stattdesse­n soll er die abgezweigt­en Gelder „zweckwidri­g verwendet“haben. Die Duisburger Staatsanwa­ltschaft ermittelt nach eigenen Angaben wegen des Verdachtes auf Untreue und Urkundenfä­lschung. Eine Sprecherin der Generaldir­ektion wollte gestern unter Hinweis auf „ein laufendes Verfahren“zu dem Fall keine Stellung nehmen. Der beschuldig­te Mitarbeite­r sei aber inzwischen nicht mehr bei der Wasser- und Schifffahr­tsverwaltu­ng beschäftig­t. Er habe auf Grundlage geltender Rechtsvors­chriften für sein Handeln „die strafrecht­lichen sowie zivilrecht­lichen Konsequenz­en zu tragen.“ Das Wasser- und Schifffahr­tsamt ist mit seinen fast 400 Mitarbeite­rn zuständig für den Rhein-Herne-Kanal, den Wesel-Datteln-Kanal, Teile des Dortmund-Ems-Kanals und den schiffbare­n Teil der Ruhr.

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