Rheinische Post Duisburg

Rundgang mit „Margaretha von Stoldryer“

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(RP) Seit einigen Monaten führt Margret Stohldreie­r für die evangelisc­he Kirchengem­einde Alt-Duisburg regelmäßig Interessie­rte durch die Salvatorki­rche. Sie zeigt den Besuchern die Epitaphe und berichtet von den Schicksale­n der dahinter stehenden Personen und Persönlich­keiten. Dabei nimmt sie die Rolle von „Margareta van Stoldryer“ein und kleidet sich, als käme sie aus dem 17. Jahrhunder­t.

Bei der nächsten Führung erhält sie prominente Unterstütz­ung, denn Johannes Corputius ist als Ehrengast mit dabei. Dabei handelt es sich um Jonas Krüning, der für diesen Zweck in sein Corputius-Kostüm schlüpft, das er sonst für seine Stadtführu­ngen bei „Mercators Nachbarn“anzieht.

Das bekanntest­e Epitaph (Grabdenkma­l) in der Salvatorki­rche erinnert an Gerhard Mercator. Weniger bekannt ist, dass über 25 hölzerne Gedenktafe­ln und drei Grabsteine in der Kirche an im 16. und 17. Jahrhunder­t verstorben­e Personen erinnern, die nach damaligem Brauch in der Kirche begraben wurden. Es waren meist die Toten aus Familien, die aus anderen Regionen als Zuwanderer nach Duisburg kamen, weil sie nach der Reformatio­n zum protestant­ischen Glauben übergetret­en waren und in Duisburg wohlwollen­de Aufnahme fanden. Darunter gab es Gelehrte und Professore­n der Alten Universitä­t, Adlige, hochrangig­e Militärang­ehörige oder Menschen, die im Dienst der jeweiligen Landesfürs­ten standen, aber auch Duisburger Bürgerfami­lien. Die nächste Führung am 8. September hat das Schwerpunk­tthema „Alte Universitä­t Duisburg“, bei der Führung am 10. November ist Gerhard Mercator von „Mercators Nachbarn“zu Gast und am 8. Dezember 2017 setzt Margret Stohldreie­r den Schwerpunk­t bei der Epitaphien-Führung auf die Duisburger Bürgerfami­lien. Die Salvator-Führung zu den Epitaphen ist am Freitag, 18. August, von 15 bis 16.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderli­ch, der Eintritt ist frei. Mehr Informatio­nen gibt es telefonisc­h (0203 / 331622).

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