Cölve-Brücke: Für Anwohner ist die Nacht um 5.30 Uhr vorbei
Nach wie vor nutzen Fahrer die verkehrsberuhigte Straße Oberfeld, um die gesperrte Brücke An der Cölve zu umgehen. Die Anwohner sind verzweifelt und fordern Kontrollen.
TROMPET Friedhelm Brümmer und seine Nachbarn von der Straße Oberfeld sind inzwischen mehr verzweifelt als verärgert. Nutzen doch nach wie vor viele Kraftfahrer die kleine Straße, um die gesperrte Brücke an der Cölve in Trompet zu umfahren. „Die Situation ist unerträglich. Wir wissen nicht mehr, was wir noch tun können. Es scheint sich niemand in Verwaltung und auch bei der Polizei imstande zu sehen, aktiv zu werden. Es wird immer wie-
„Sehr viele Fahrer interessiert dies nicht, sie fahren trotzdem
dort durch“
Friedhelm Brümmer
Anwohner
der nur auf den Personalmangel hingewiesen“, ärgert sich Friedhelm Brümmer.
Der Anwohner der Straße Oberfeld hat eine Art Situationsbericht verfasst, er schreibt: „Durch das verkehrsberuhigte Teilstück des Oberfeld zwischen Loh- und Neustraße fahren zu Spitzenzeiten etwa alle zehn Sekunden Fahrzeuge. Das Teilstück ist mit rechteckigen Pflastersteinen belegt, dadurch ist das Abrollgeräusch von Autorädern deutlich höher als bei einer asphaltierten Straße.“So sei für die Anwohner die Nachtruhe ab 5.30 allmorgendlich zu Ende.
Die auf Rad- und Fußwegen vorgeschriebenen Geschwindigkeiten würden von den wenigsten Autofahrern eingehalten. Kontrollen würden weder von der Polizei noch von der Stadt Duisburg gemacht, schreibt er weiter. Auf der B57, von Rumeln kommend, sei kurz vor dem Rechtsabzweig zur Straße „An der Cölve“ein Schild mit einem Durchfahrverbot für Abbieger zur Brücke aufgestellt (siehe Foto rechts). „Sehr viele Fahrer interessiert dies nicht, sie fahren trotzdem dort durch, erst über die Neustraße und dann weiter über den Rad- und Fußweg Oberfeld.“
Die Anwohner bemängeln zudem die Umleitungsregelung: „Aus Richtung Lange Straße ist gar kein Hinweis über eine Umleitung. Die U1 ist für die gesperrte Straße Grabenacker eingerichtet, von Kreuzacker/ Trompeter Straße in Richtung Brücke ist auch keine Umleitung ausgeschildert. Es wird über Trompeter Straße, Güterstraße oder Trompeter Straße/Lohstraße zum Oberfeld gefahren.“Das Teilstück Oberfeld sei mit einem Schild maximal 2,8 Tonnen ausgewiesen. „Doch immer wieder fahren dort Müllfahrzeuge durch. Es gibt dort keine Anwohner, deren Müll abgeholt werden müsste. Es handelt sich um reines Abkürzungsfahren. Mehrfach habe ich große Saugwagen der Wirtschaftsbetriebe durchfahren sehen. Ge- saugt haben die dort nichts.“Mehrere E-Mails an die Wirtschaftsbetriebe seien im Sande verlaufen. „Bei einem Telefonat hat man mir Besserung gelobt, mir fehlt der Glaube.“
Brümmer ärgert sich zudem über die Politik: „Ich habe einen OrtsBürgermeister angesprochen. Der hat mir erzählt, dass er schon im Jahr 2000 mit einem Moerser Kollegen über die marode Brücke gesprochen hat. Dass ich aber etwas über die Veränderung der aktuellen Situation wissen wollte, schien ihn nicht zu interessieren.“
Oberbürgermeister Sören Link habe sich auf sein Schreiben vom 26. Juli bisher auch nicht gerührt, ärgert sich Brümmer.
„Bei einem Telefonat
hat man mir Besserung gelobt,
mir fehlt der Glaube.“