Schulmaterialkammern: Der Bedarf steigt stetig
In Homberg und Rheinhausen lauf die Vorbereitungen.
WESTEN (RPN) In diesen Tagen häufen sich laut Aussage des Homberger Diakons Stefan Ricken wieder die Anrufe bei den Ökumenischen Schulmaterialkammern in Rheinhausen und Homberg. „Wann haben Sie wieder geöffnet, meine Tochter wird eingeschult, ich brauche ihre Unterstützung“, meldet sich eine Mutter und ist froh die Öffnungszeiten zu erfahren. In diesem Jahr besteht das Angebot der Schulmaterialkammern zum achten Mal. „An die 1200 Kinder werden so Jahr für Jahr im Duisburger Westen mit Schulmaterialien versorgt“, erklärt Ricken, der das Projekt von Seiten des Caritasverbandes betreut und die insgesamt 50 Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit unterstützt.
„Die Bedarfe sind in den Jahren immer mehr gestiegen. Das liegt zum einen an dem gewonnen Bekanntheitsgrad des Angebotes – zum andern aber auch an der Zahl derer, die auf Transferleistungen angewiesen sind“. Auch in diesem Jahr laufen die Vorbereitungen wieder auf Hochtouren. Die Regale sind aufgefüllt und die Listen sind vorbereitet. „Wir statten allerdings nicht voll aus“, betont Ricken. „Wir verstehen unsere Arbeit als Ergänzung und Unterstützung, um den knappen Geldbeutel finanzschwacher Familien etwas zu entlasten“. Das Projekt lebt ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement und Spenden.
Getragen wird das ökumenische Projekt von den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden im Duisburger Westen. Die Gemeinden, Firmen, Stiftungen und Privatpersonen unterstützen die Arbeit durch einmalige oder regelmäßige Spenden. Dankbar ist das Team für jede noch so kleine finanzielle Unterstützung, sei es aus Anlass eines Geburtstages oder eines Sponsorenlaufes – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Verlässliche Großspenden wie die der Krupp-Stiftung, der Aumund-Stiftung, der Sparkasse oder der Lions seien da besonders wichtig.
Die Schulmaterialkammern stehen allen Kindern aus Familien offen, die ALG II, Wohngeld oder Kinderzuschlag beziehen. Ferner werden Kinder von Asylsuchenden und zugewanderten EU-Neubürgern unterstützt. Eine entsprechende Bescheinigung ist vorzulegen. Auch müssen die Familien einen kleinen Kostenbeitrag leisten. „Es sind ungefähr zehn Prozent des Einkaufswertes, den wir als Spende von den Familien einsammeln“, erklärt Ricken. Es werden Nummern ausgegeben, um den zu erwartenden Andrang zu steuern.