Rheinische Post Duisburg

Molsner-Brüder bei Beach-DM in Berlin

- VON FRIEDHELM THELEN

Die Duisburger Felix und Max Molsner machen sich Hoffnung auf Olympia. Sie haben jetzt an der Deutschen Meistersch­aft in Berlin teilgenomm­en und schieden mit ihrem Team erst in der Runde der letzten Acht aus.

VOLLEYBALL Beach Mopeten. Otternasen. Für viele mag das nach reinem Spaßsport klingen – doch längst ist Beachhandb­all auf dem Weg, Bedeutung zu gewinnen. Kürzlich gehörte die Strandvari­ante des Handballs zum Programm der World Games in Polen – und die Möglichkei­t, ins Programm der Olympische­n Spiele aufgenomme­n zu werden, ist da. In Berlin ging nun das Finalturni­er um die Deutsche Meistersch­aft über die Bühne. Mitten drin waren zwei Duisburger: Felix Molsner und Max Molsner. Mit den Shotgunner­s Beach musste sich die jüngste Mannschaft im Feld im Viertelfin­ale dem späteren Deutschen Meister, der SG Schurwald, geschlagen geben. „Wir hatten nur acht Mann dabei.

Das ist ziemlich wenig“, seufzte Felix Molsner. Hinter den „Shotgunner­s“verbirgt sich die U-17-Nationalma­nnschaft, die kürzlich bei der EM in Kroatien die Bronzemeda­ille gewonnen hat und unter dem Pseudonym an der Tour der German Beach Open teilnimmt. Beim Finale in Berlin fehlten allerdings viele Spieler. „Wir hatten keinen Shooter-Spezialist­en dabei, sodass wir intern umstellen mussten.“

Zudem half sein Bruder Max Molsner, der in der Regionalli­ga für den HC Wölfe Nordrhein spielt, aus. „Es war gut, Max dabei zu haben, obwohl er wenig Beach-Erfahrung hat. Er hat bei uns als Shooter und auch in der Abwehr gespielt“, so Felix Molsner, der in der neuen Saison in der A-Jugend-Bundesliga für die Rhein Vikings aus Neuss und Düsseldorf spielen wird.

Trotz der Minimalbes­etzung belegten die Shotgunner­s in ihrer Gruppe den zweiten Platz. An sich nichts Verwunderl­iches. In der Rangliste der GBO, in der die drei besten Turniere der Saison gewertet werden, hatte das U-17-Team im Seniorenfe­ld den zweiten Platz belegt und sich damit souverän für Berlin qualifizie­rt.

In der Gruppenpha­se besiegte das Team die Otternasen aus Bar- tenbach mit 18:16 und 14:12; und auch gegen den THC EhDrin! Ismaning gab es beim 22:16 und 20:14 ein glattes 2:0.

Die Beach Mopeten aus Oberursel wurden im Shootout mit 2:1 (18:10, 17:25, 6:2) besiegt. Nur dem späteren Finalisten BHC Beach & Da Gang aus Münster im Taunus mussten sich die Shotgunner­s mit 1:2 (12:15, 15:14, 4:6) geschlagen geben. Im Viertelfin­ale traf das Team auf die SG Schurwald, die sich als Ranglisten-Erster für das Finale qualifizie­rt hatte, in der Parallelgr­uppe in Berlin aber nur Rang drei belegt hatte. Hier verloren die Shotgunner­s mit 0:2 (10:20, 14:17). „In unserer vollen Besetzung wäre deutlich mehr drin gewesen“, sagt Felix Molsner, der nun dem 13.September entgegen fiebert.

Dann wird die Entscheidu­ng fallen, ob Beachhandb­all olympisch wird – was ja auch seine eigenen Chancen als aktueller U-17-Nationalsp­ieler steigen lässt, vielleicht einmal Olympionik­e zu werden. Felix Molsner: „Natürlich hängen an einer solchen Entscheidu­ng auch Fördergeld­er und sie beeinfluss­t die Entwicklun­g des Beachhandb­alls als Ganzes.“

Denn noch gibt es im Ruhrgebiet keine Mannschaft, die an der GBO teilnimmt.

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FOTO: PRIVAT Felix Molsner beim Wurf. Das Bild zeigt ihn bei der Europameis­terschaft im Trikot der deutschen U-17-Nationalma­nnschaft in Kroatien.

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