Radsport: Bischoff wird nach 315 Stunden Zweiter
RADSPORT (D.R.) Pierre Bischoff hat es gepackt. Er ist erst der fünfte Mensch, dem es gelang, das Radrennen „Trans Siberian Extreme“zu beenden. Gestern Vormittag erzielte er zum Abschluss der Tortur noch einmal einen Etappensieg. Der Mann vom ASV Duisburg erreichte als Erster das Ziel in Wladiwostok und verteidigte damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Von den zehn Startern, die am 18. Juli beim Auftakt in Moskau an den Start gingen, waren am Ende nur noch drei Fahrer dabei.
Pierre Bischoff legte die insgesamt 14 Etappen quer durch Russland über 9224 Kilometer in 315 Stunden und 31 Minuten zurück, Der Sieger Alexey Shchebelin aus Russland benötigte 312 Stunden und 16 Minuten. Der Brasilianer Marcelo Florentino Soares wurde mit 326 Stunden und vier Minuten Dritter. Für die letzte Etappe benötigte Bischoff 28:18,34 Stunden.
Im vergangenen Jahr gewann Bischoff das Race Across America über 4930 Kilometer. Nun packte der 32-Jährige noch einmal rund 4300 Kilometer drauf. Bischoff erlebte in Russland viele Extreme. „Ich lote hier die Limits aus“, teilte der gebürtige Homberger während des Wettkampfes per Internet mit.
Morgen wird Bischoff nach Deutschland zurückkehren und über München in seine aktuelle Heimat nach Österreich fahren. In den nächsten Wochen wird sich der Extremsportler erst einmal erholen müssen. Und dann? Das fragt sich auch seine Schwester Claudia Bischoff, die aus Deutschland ihrem Bruder die Daumen drückte: „Bei Pierre weiß man nie, was er vorhat. Vielleicht will er dieses Rennen auch einmal gewinnen.“Es ist zumindest zu erwarten.