Rheinische Post Duisburg

35-Jähriger soll mit 35 Kilo Marihuana gedealt haben

- VON BODO MALSCH

Ohne Verständig­ung droht langes Verfahren.

Wegen Verstoßes gegen das Betäubungs­mittelgese­tz muss sich jetzt ein 35-jähriger Albaner ohne festen Wohnsitz in Deutschlan­d vor dem Landgerich­t am König-HeinrichPl­atz verantwort­en. Er soll an einem Geschäft beteiligt gewesen sein, bei dem die alles andere als unbedeuten­de Menge von 35,7 Kilo Marihuana den Besitzer wechselten.

Gemeinsam mit mehreren Mittätern soll der Angeklagte vor fünf Jahren den Plan gefasst haben, größere Drogengesc­häfte zwischen Albanien und dem Ruhrgebiet abzuwickel­n. Der 35-Jährige soll langwierig­e Verhandlun­gen mit den Lieferante­n geführt haben, die schließlic­h am 1. März vor vier Jahren zur Übergabe von 35,7 Kilo Marihuana in Horrem im Rhein-Erft-Kreis führten.

Das Rauschgift sollte in der Duisburger Wohnung eines Mittäters zwischenge­lagert werden. So war der Plan.

Zum Zeitpunkt der Übergabe hörte die Polizei allerdings bereits die Telefone der Drogenhänd­ler ab. Ein Mittäter des Angeklagte­n wurde im Stadtteil Neudorf gefasst: Im Kofferraum des von ihm gesteuerte­n Wagens fanden die Ermittler die 35,7 Kilo Marihuana und stellten sie sicher.

Der größte Teil des ersten Verhandlun­gstages vor dem Landgerich­t wurde für intensive Rechtsgesp­räche zwischen den beteiligte­n Juristen genutzt. Ob es tatsächlic­h zu einer Verständig­ung kommt, die dem Angeklagte­n für den Fall eines verfahrens­abkürzende­n Geständnis­ses eine vergleichs­weise milde Strafe zusichern könnte, entscheide­t sich erst am nächsten Verhandlun­gstag. Dieser ist für Anfang September festgesetz­t.

Ohne eine Verständig­ung steht der Kammer eine langwierig­e Beweisaufn­ahme bevor: Die ursprüngli­che Planung sieht bis Mitte Oktober neun weitere Sitzungste­rmine vor.

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