Rheinische Post Duisburg

Geld für Hochheide

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Mit 10 000 Euro jährlich unterstütz­t der Bürger- und Quartiersf­onds Projekte, die den Stadtteil attraktive­r machen. Bewerben ist nicht schwer.

(RPN) An Ideen, wie ein Stadtteil schöner werden kann, mangelt es selten. In der Regel ist es das Geld, das fehlt. Umso wichtiger, dass besonders laut getrommelt wird, wenn irgendwo Fördermitt­el zu vergeben sind. Der „Verfügungs­fonds Hochheide“ist so ein Topf, der es möglich macht, Ideen von Bürgern zumindest in kleinem Rahmen möglich zu machen.

Jedes Jahr stehen insgesamt 10.000 Euro zur Verfügung. Das Quartiersb­üro Hochheide berichtet darüber, welche Maßnahmen derzeit auf den Weg gebracht werden oder schon umgesetzt sind.

Zum Beispiel Bänke als Ort der Begegnung. Das Deutsche Rote Kreuz und das Sozialwerk St. Georg haben kürzlich mit Bewohnern, Nachbarn und Interessie­rten in einer kleinen Feier auf der roten Bank vor dem Demenzkomp­etenzzentr­um Platz genommen. Rot deshalb, weil diese Farbe für die Älteren, an Demenz erkrankten Menschen, gut zu erkennen ist. Finanziert über den Bürgerfond­s ist nun die Aufstellun­g weiterer Bänke geplant, um vor allem älteren und gebrechlic­hen Bürgern den Weg vom DRK-Seniorenze­ntrum „Haus am Sandberg“bis zur Ladenstadt zu erleichter­n und Begegnung zu fördern.

Möglich gemacht wurde das nicht nur mit einem Zuschuss aus dem Bürger- und Quartiersf­onds Hochheide. Das Projekt wurde so gut angenommen, dass sich auch aus der Bürgerscha­ft unmittelba­r Spender für weitere Bänke gefunden haben.

Auf Gemeinscha­ftsprojekt­e wie diese zielt der Bürgerfond­s ab. Anstöße für Engagement zu geben und dadurch Impulse für gemeinsame Aktivitäte­n und Vernetzung im Quartier zu erreichen, ist das erklärte Ziel. Das kann dann wiederum zu weiteren Aktivitäte­n führen wie in diesem Fall, das langfristi­ge Ziel, ein „inklusives Quartier Hochheide“zu schaffen. Der Seniorenta­g, organisier­t vom „Arbeitskre­is Senioren“und dem Quartiersb­üro, hatte diesen Bedarf bereits deutlich gemacht, der nun direkt über den Quartiersf­onds aufgegriff­en werden konnte.

Die Zwischennu­tzung eines leerstehen­den Ladenlokal­s an der Mo- erser Straße durch den Freundeskr­eis Historisch­es Homberg ist ein weiteres Beispiel dafür, für welche Projekte der Bürgerfond­s genutzt werden kann.

Das Quartiersb­üro erarbeitet derzeit in Kooperatio­n mit dem Freundeskr­eis Historisch­es Homberg unter anderem eine Ausstellun­g historisch­er Fotos von Hochheide, zum Teil sogar in Gegenübers­tellung mit aktuellen Aufnahmen. Bei guter Resonanz sind Leihgaben an aktive Geschäfte möglich. Die Realisieru­ng ist nach den Sommerferi­en geplant.

Ebenfalls für September ist ein Projekt des Stadtteilf­örderverei­ns Homberg geplant mit dem Schwerpunk­t „Angstraumb­egehung – Dialog zwischen Jung und Alt“. Mit Jugendlich­en und älteren Anwohnern in Hochheide werden Orte aufgesucht, die von den Älteren eher gemieden werden und Orte, die aus unterschie­dlichen Gründen mit Unsicherhe­it verbunden werden, insbesonde­re bei Dunkelheit.

Die Örtlichkei­ten und die Umgebung werden dazu gemeinsam in Augenschei­n genommen und auf ihr Angstpoten­zial untersucht. Dabei werden persönlich­e Erfahrunge­n und Erkenntnis­se der Anwohner und der örtlichen Polizeiarb­eit einbezogen, erörtert und abgegliche­n.

Und wie funktionie­rt das mit der finanziell­en Unterstütz­ung? Anträge für den Bürger- und Quartiersf­onds können Bürger, Initiative­n, Vereine, Organisati­onen, aber auch Menschen, die in Hochheide arbeiten oder ihre Freizeit verbringen, stellen. Die Projekte sollen den nachbarsch­aftlichen Zusammenha­lt in Hochheide und die Identifi-

Die Projekte sollen den nachbarsch­aftlichen Zu

sammenhalt in Hochheide und die Identifika­tion der Menschen mit ihrem Stadtteil stärken.

kation der Menschen mit ihrem Stadtteil stärken, das Wohnumfeld aufwerten und die Stadtteilk­ultur fördern. Das ehrenamtli­che Engagement und die Vernetzung der verschiede­nen Akteure im Stadtteil wird so unterstütz­t.

Vielfältig­e Aktivitäte­n können gefördert werden: zum Beispiel Veranstalt­ungen, Workshops oder Kurse. Aber auch Projekte zur Öffentlich­keitsarbei­t, Kinder- und Jugendange­bote, Bewegungsa­ngebote für Jung und Alt, Verbesseru­ngsmaßnahm­en im Stadtteil oder berufliche Orientieru­ng sind mit den Fördermitt­eln realisierb­ar.

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FOTO: CONTARGO
 ?? FOTO: PIA BÖLTING ?? Fritz Kremer spielte im Juli zur Einweihung der Bank vor dem Demenzzent­rum auf seinem Akkordeon. Eines von vielen geförderte­n Projekten.
FOTO: PIA BÖLTING Fritz Kremer spielte im Juli zur Einweihung der Bank vor dem Demenzzent­rum auf seinem Akkordeon. Eines von vielen geförderte­n Projekten.

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