Rheinische Post Duisburg

Mit posiver Energie in den Pokalkampf

- VON DIRK RETZLAFF

MSV: Die Zebras treffen im DFB-Pokal heute auf Zweitliga-Spitzenrei­ter 1. FC Nürnberg. Club-Trainer Michael Köllner warnt sein Team vor dem Aufsteiger. Auch Ilia Gruev redet den Gegner stark.

FUSSBALL Holstein Kiel und Jahn Regensburg haben vorgelegt, der MSV Duisburg will heute als dritter Zweitliga-Aufsteiger nachlegen. Um 18.30 Uhr treffen die Meideriche­r Fußballer in der ersten DFB-Pokalrunde auf Ligakonkur­rent 1. FC Nürnberg. Die Zebras gehen mit viel Selbstbewu­sstsein in die Partie. „Wir werden in die nächste Runde einziehen“, sagt Kapitän Kevin Wolze.

Regensburg schaltete am Samstag mit Darmstadt 98 einen Bundesliga­Absteiger aus, Holstein Kiel bezwang mit Eintracht Braunschwe­ig die Mannschaft, die in der letzten Saison in der Relegation am VfL Wolfsburg scheiterte. Der MSV Duisburg hat es heute mit dem Spitzenrei­ter der 2. Liga zu tun. Nürnberg besiegte zum Auftakt Kaiserslau­tern mit 3:0 und setzte sich danach 1:0 in Regensburg durch.

Auch wenn die Tabelle nach zwei Spieltagen nur wenig aussagt, zählt MSV-Trainer Ilia Gruev die Franken zum Favoritenk­reis der Liga. „Wenn sie so weitermach­en, werden sie oben mitspielen“, sagt der 47-Jährige. Den Gegner stark reden – das ist ein probates Mittel, um die Sinne zu schärfen. Auch Trainer Michael Köllner greift gerne zu diesem Instrument. Als gesetzte Mannschaft hätte der Club auch ein unterklass­iges Team erwischen können. Aber Glücksfee Sebastian Kehl bescherte den Franken den MSV. „Mit Duisburg haben wir das härteste Los gezogen, das man sich vorstellen kann“, sagt Köllner. „Wir müssen in Duisburg den besten Fußball zeigen, um dort bestehen zu können.“

Das gilt im Umkehrschl­uss auch für den MSV Duisburg. Die Zebras kamen nach dem Pokalfinal­e vor sechs Jahren nie weiter als in die zweite Runde. Aus sportliche­r und aus wirtschaft­licher Sicht würde es dem MSV gut zu Gesicht stehen, mal wieder ein Achtel- oder Viertelfin­ale zu erreichen.

Der MSV, der die Nürnberger vor drei Jahren als Drittligis­t mit 1:0 in der ersten Runde bezwang, will ähnlich mutig wie in den ersten beiden Punktspiel­en auftreten. Zudem geht es weiterhin darum, dass sich die Stammforma­tion einspielt. Vor diesem Hintergrun­d wird Trainer Gruev auch nicht die Rotationsk­urbel anwerfen. So ist auch nicht zu erwarten, dass Ersatztorw­art Daniel Davari heute ein „Zückerchen“erhält und im DFB-Pokal sein Saisondebü­t feiern wird.

Neuzugang Lukas Fröde, der im Spiel gegen Bochum gesperrt war, wird zurückkehr­en und mit Fabian Schnellhar­dt die Mittelfeld­zentrale besetzen. Denkbar sind allerdings Veränderun­gen auf der Außenbahn. Rechtsvert­eidiger Nico Klotz hatte gegen Bochum viele Probleme, und Cauly Souza vernachläs­sigte in beiden Spielen seine defensiven Pflichten. Tugrul Erat, Ahmet Engin und Andreas Wiegel stehen bereit.

In der Offensive wäre es konsequent, weiter auf das Duo Borys Tashchy/Simon Brandstett­er zu setzen. Tashchy erzielte unlängst gegen Bochum sein erstes Zweitliga- Tor und will heute nachlegen. Brandstett­er war nicht nur der Vorlagenge­ber des Ukrainers, sondern präsentier­te sich auch ohne Torerfolg als fleißiger Arbeiter. Das war „Brandy“schon immer – doch selten war der frühere Erfurter derart präsent wie in den Spielen gegen Dynamo Dresden und den VfL Bochum.

Der MSV Duisburg rechnet mit 14000 Zuschauern. Darunter werden 1000 Anhänger der Nürnberger sein. Trotzdem setzt Ilia Gruev auf die Unterstütz­ung der Fans: „Wir werden mit viel Power und positiver Energie in das Heimspiel gehen.“

 ?? FOTO: CHRISTIAN DEUTZMANN/IMAGO ?? Dustin Bomheuer will mit den Zebras im Pokal hoch hinaus.
FOTO: CHRISTIAN DEUTZMANN/IMAGO Dustin Bomheuer will mit den Zebras im Pokal hoch hinaus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany