Rheinische Post Duisburg

Janßen ärgert sich über seine erste Auftaktnie­derlage

- VON DIRK RETZLAFF

FUSSBALL Niederlage­n schmecken nie, aber diese mundete Stefan Janßen erst recht nicht. „Ich glaube, ich habe noch nie ein Auftaktspi­el verloren. Und das fühlt sich jetzt doof an“, sagte der Trainer des FußballObe­rligisten VfB Homberg gestern Nachmittag. Der VfB verlor sein erstes Saisonspie­l gegen die Sportfreun­de Baumberg mit 0:2 (0:0).

„Die haben einen Mann, der bei Borussia Dortmund gespielt hat. Das sagt viel aus“, verwies Janßen auf den ehemaligen Bundesliga­Spieler Kosi Saka (elf Einsätze), der nun für Baumberg aufläuft. Mit Kampf und Moral begegneten die Homberger der gut dekorierte­n Gästemanns­chaft. „Wir haben Baumberg 90 Minuten alles abverlangt.“

Eine entscheide­nde Rolle spielte Schiedsric­hter Maik Henkies. Der Mann mag offenbar keine Elfmeter. Viermal hätte der Essener auf den Punkt zeigen können. Dreimal mussten sich die Homberger ärgern, einmal hätten die Gäste Anspruch auf einen Strafstoß gehabt. Dreimal war VfB-Mann Justin Bock beteiligt. In der 40. Minute ging er elfmeterre­if zu Boden, der Schiedsric­hter sah eine Schwalbe und zückte die gelbe Karte. In der zweiten Halbzeit rempelte Bock erst einen Gegenspiel­er im 16er um, später ging er nach einem Kamikaze-Tritt eines Gegenspiel­ers im Strafraum zu Boden. Kurz vor dem Abpfiff riss ein Baumberger Einwechsel­spieler Samet Sadiklar elfmeterre­if um, im Gegenzug machte Robin Hörnig mit dem 0:2 den Sack für die Gäste zu.

Abgesehen davon ging der Sieg der Baumberger vor 400 Zuschauern in Ordnung, weil sie in den entscheide­nden Szenen cleverer waren. Konnte Torwart Philipp Gutkowski im ersten Durchgang noch zweimal für den VfB mit starken Reflexen retten. war er in der 52. Minute geschlagen. Roberto Guirino schloss eine Kombinatio­n mit einem Kopfball zur Gästeführu­ng ab.

Der VfB in den letzten 25 Minuten wieder Druck aufbauen. Patrick Dertwinkel hatte Pech mit einem vermeintli­ch harmlosen 25-Meter- Freistoß, den Gästetorwa­rt Daniel Schwabke unterschät­zte. Doch der Homberger traf nur den Pfosten (63.). Schwabke hatte vier Minuten später nach einem missglückt­en Ausflug erneut das Glück auf seiner Seite. Julian Rybacki versuchte, mit einem Distanzsch­uss das leere Tor zu treffen. Ein Baumberger blockte den Ball noch ab.

Neuzugang Ferdi Acar, der aus Kerkrade zum VfB wechselte, stand gestern noch nicht im Aufgebot der Homberger, weil die Spielberec­htigung noch nicht vorliegt. „Das ist ein internatio­naler Wechsel. Das ist leider sehr komplizier­t“, hofft Stefan Janßen, dass ihm der neue Mann am Mittwoch beim SC Düsseldorf-West zur Verfügung steht.

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FOTO: PICKARTZ Neuzugang Julien Rybacki (rechts) – hier gegen den Baumberger Wiren Bhaskar – hatte gestern im Homberger Angriffsze­ntrum einen schweren Stand.

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