Rekord-Sandburg noch eingeschalt
Mehr als vier Meter misst die Pyramide im Landschaftspark bereits – und das trotz der ersten Panne: Die falsche Sandmischung wurde angeliefert.
Das dröhnende Geräusch von Presslufthammern ist im Landschaftspark zu hören. Künstler bearbeiten den Sand für die Weltrekord-Burg. Eine Pyramide mit allerlei Figuren soll am Ende entstehen. 15,50 Meter soll sie im zweiten Anlauf hoch werden. 4,20 Meter sind es schon am Sonntag. „Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt der künstlerische
„Als es geregnet hat,
floss das Wasser aus dem Sand nicht ab“
Benno Lindel
Künstlerischer Leiter
Leiter Benno Lindel. Und das, obwohl nicht alles nach Plan lief. Den Künstlern wurde erst eine falsche Sandmischung angeliefert. „Als es geregnet hat, floss das Wasser aus dem Sand nicht ab“, erklärt Lindel das Problem. Pannen haben die Künstler aber eingeplant und sind deshalb nicht unter Zeitdruck.
Zum Glück kamen dann doch 700 Tonnen der richtigen Mischung an. Ein Bagger schaufelt die benötigte Sandmischung in die Mitte einer Holzverschalung. Der Sand wird von einem Arbeiter mit einem Wasserstrahl nass gemacht und dann wird mit Presslufthammern gestampft. „So verliert das Material ein Drittel seines Volumens“, erklärt Lindel. Dieser Prozess soll noch bis Mittwoch oder Donnerstag dauern. Anschließend können Besucher eine komplette Pyramide aus Holzverschalungen sehen. Am Freitag wird dann der erste Teil der Verschalung abgenommen. Die Künstler werden von oben nach unten arbei- ten und Figuren aus dem Sand schneiden. „Das wird dann besonders spannend für die Besucher sein“, kündigt Lindel an.
Doch auch die Vorbereitungen locken viele Schaulustige an. Die Gäste lehnen sich in den bereitgestellten Liegestühlen zurück und lassen sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Einige Besucher haben ihre Kame- ras dabei und halten die ersten Sandarbeiten fest. Die kleineren Gäste greifen selbst zu Schaufel und Eimer und bauen ihre eigenen Burgen. Die Zwillinge Carla und Lotta sind gerade erst aus dem Sylt-Urlaub zurückgekommen, sind also richtige Experten. „Wir machen jetzt eine große Burg mit Wassergraben und ganz vielen Türmchen“, er- klärt Carla, die neben ihrer Schwester auf einem Hügel sitzt. Zwischendurch werfen die Mädchen einen Blick auf das Original der Sandkünstler. „Die wird bestimmt bis zum Himmel hoch“, glaubt Carla.
Auch Renate und Rolf Friz sind von der Arbeit der Sandkünstler beeindruckt: „Wir werden auf jeden Fall nochmal vorbeikommen, wenn die Sandburg fertig ist“, entscheidet Renate Friz. Mit einem Eis hat das Ehepaar es sich auf einer Bank gemütlich gemacht. Während die einen entspannen, arbeiten die anderen auf der Sandburg weiter hart. Das soll sich aber lohnen, sagt Benno Lindel: „Ich bin sicher, dass Duisburg diesmal den Weltrekord schafft.“