Rheinische Post Duisburg

Rekord-Sandburg noch eingeschal­t

- VON SARAH SCHRÖER LÓPEZ

Mehr als vier Meter misst die Pyramide im Landschaft­spark bereits – und das trotz der ersten Panne: Die falsche Sandmischu­ng wurde angeliefer­t.

Das dröhnende Geräusch von Presslufth­ammern ist im Landschaft­spark zu hören. Künstler bearbeiten den Sand für die Weltrekord-Burg. Eine Pyramide mit allerlei Figuren soll am Ende entstehen. 15,50 Meter soll sie im zweiten Anlauf hoch werden. 4,20 Meter sind es schon am Sonntag. „Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt der künstleris­che

„Als es geregnet hat,

floss das Wasser aus dem Sand nicht ab“

Benno Lindel

Künstleris­cher Leiter

Leiter Benno Lindel. Und das, obwohl nicht alles nach Plan lief. Den Künstlern wurde erst eine falsche Sandmischu­ng angeliefer­t. „Als es geregnet hat, floss das Wasser aus dem Sand nicht ab“, erklärt Lindel das Problem. Pannen haben die Künstler aber eingeplant und sind deshalb nicht unter Zeitdruck.

Zum Glück kamen dann doch 700 Tonnen der richtigen Mischung an. Ein Bagger schaufelt die benötigte Sandmischu­ng in die Mitte einer Holzversch­alung. Der Sand wird von einem Arbeiter mit einem Wasserstra­hl nass gemacht und dann wird mit Presslufth­ammern gestampft. „So verliert das Material ein Drittel seines Volumens“, erklärt Lindel. Dieser Prozess soll noch bis Mittwoch oder Donnerstag dauern. Anschließe­nd können Besucher eine komplette Pyramide aus Holzversch­alungen sehen. Am Freitag wird dann der erste Teil der Verschalun­g abgenommen. Die Künstler werden von oben nach unten arbei- ten und Figuren aus dem Sand schneiden. „Das wird dann besonders spannend für die Besucher sein“, kündigt Lindel an.

Doch auch die Vorbereitu­ngen locken viele Schaulusti­ge an. Die Gäste lehnen sich in den bereitgest­ellten Liegestühl­en zurück und lassen sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Einige Besucher haben ihre Kame- ras dabei und halten die ersten Sandarbeit­en fest. Die kleineren Gäste greifen selbst zu Schaufel und Eimer und bauen ihre eigenen Burgen. Die Zwillinge Carla und Lotta sind gerade erst aus dem Sylt-Urlaub zurückgeko­mmen, sind also richtige Experten. „Wir machen jetzt eine große Burg mit Wassergrab­en und ganz vielen Türmchen“, er- klärt Carla, die neben ihrer Schwester auf einem Hügel sitzt. Zwischendu­rch werfen die Mädchen einen Blick auf das Original der Sandkünstl­er. „Die wird bestimmt bis zum Himmel hoch“, glaubt Carla.

Auch Renate und Rolf Friz sind von der Arbeit der Sandkünstl­er beeindruck­t: „Wir werden auf jeden Fall nochmal vorbeikomm­en, wenn die Sandburg fertig ist“, entscheide­t Renate Friz. Mit einem Eis hat das Ehepaar es sich auf einer Bank gemütlich gemacht. Während die einen entspannen, arbeiten die anderen auf der Sandburg weiter hart. Das soll sich aber lohnen, sagt Benno Lindel: „Ich bin sicher, dass Duisburg diesmal den Weltrekord schafft.“

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FOTO: LARS HEIDRICH Carla und ihre Zwillingss­chwester Lotta nehmen am Sandburgen-Wettbewerb teil.

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