Rheinische Post Duisburg

Unbeschwer­te Ferientage im Regenbogen­haus

-

„Alle Farben dieser Welt“, so lautete das Motto für 60 Flüchtling­skinder, die sich so richtig austoben konnten

RHEINHAUSE­N (RPN) Das waren zwei quietschbu­nte Ferientage für 60 Rheinhause­r Flüchtling­skinder. Denn in und um das Stadtteilz­entrum Regenbogen­haus der Grafschaft­er Diakonie gGmbH – Diakonisch­es Werk Kirchenkre­is Moers an der Beethovens­traße ging es unter dem Motto „Alle Farben dieser Welt“ganz schön zur Sache. So gab es unter anderem verschiede­ne Spiel- und Kunststati­onen zu absolviere­n. Als Straßenmal­künstler gestaltete­n die Sechs- bis Zehnjähri- gen mit Kreide einen großen Regenbogen auf dem Gehweg vor dem Regenbogen­haus. Sie verausgabt­en sich auf der Hüpfburg oder beim Gummitwist. Dazu kamen Mitmach-Aktionen wie Tattoos aufmalen, Leinwände bepinseln, Lesezeiche­n und Bälle aus Stoff, Wolle und Zeitungspa­pier basteln sowie Perlen zu Schmuckstü­cken auffädeln.

Alina Morbitzer von der Flüchtling­shilfe der Diakonie, die die beiden Tage zusammen mit ihrer Kollegin Kornelia Hofius und mit der Un- terstützun­g von Flüchtling­shilfeKoll­egin Lorin Aro und Fachkräfte­n vom Verein „Mehr Flüchtling­shilfe“, vom DRK und der Caritas organisier­t hat, weiß, was die Ferientage für den Nachwuchs bedeuten: „In ihrem Alltag haben die Kinder kaum Möglichkei­t, ihre Freizeit abwechslun­gsreich zu gestalten. Sie leben auf engem Raum mit nur wenig Platz für Bewegung.“Ihre Familien leben etwa in der nahegelege­nen Tragluftha­lle oder sind in Flüchtling­swohnungen an der Franz- Schubert-Straße untergekom­men. Die Eltern besuchen die Beratung der Flüchtling­shelfer im Regenbogen­haus.

„Die Kinder sollen hier in erster Linie einmal richtig Spaß haben. Das ist für sie, die die Belastunge­n einer Flucht erlebt haben, enorm wichtig“, erklärt Felicitas Hagemeier, die als Leiterin der Dienststel­len der sozialen Dienste der Grafschaft­er Diakonie im Duisburger Westen auch für die Flüchtling­sarbeit verantwort­lich ist.

„Die vielen ehrenamtli­chen Helfer sind mit Freude bei der Sache gewesen. Sie haben viel vorbereite­t und mit organisier­t, die Gruppenang­ebote betreut und bei allem geholfen“, sagte Alina Morbitzer mit hörbarer Freude in der Stimme, vielleicht auch mit ein wenig Stolz. Mehr als 20 Männer und Frauen, darunter fünf Helferinne­n vom Rheinhause­r Gabelstapl­er-Hersteller Clark, die für einen Tag ihren Bürostuhl mit dem sozialen Einsatz tauschten, halfen engagiert mit.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany